
Founding Fathers V. the People: Paradoxes of American Democracy
Wie uns Experten und Politiker bei jeder Wahl oder bei jeder Umdrehung des Fernsehers erinnern, sehen sich die Vereinigten Staaten als die größte Demokratie der Welt. Aber was die Bürger auch hören könnten, wenn sie wüssten, wie man zuhört, ist das Schleifen zweier tektonischer Platten, auf denen diese Demokratie errichtet wurde. In der ehrwürdigen Tradition scharfsinniger ausländischer Beobachter der amerikanischen Politik deckt Anthony King die politischen Paradoxien unseres Systems auf, die wir vielleicht nur zu gut erkennen können - Grundprinzipien unserer großen Demokratie, die eindeutig undemokratisch sind.
In einem ausführlichen Essay, der sich durch seinen gesunden Menschenverstand auszeichnet, beginnt King mit den Gründervätern, die Mäßigung, Besonnenheit, gegenseitige Kontrolle und Gewaltenteilung betonten - ein System, in dem "das Volk" nur eine begrenzte Rolle spielen durfte. Auf der anderen Seite standen radikale Demokraten, die darauf bestanden, dass das Volk, und nur das Volk, regieren sollte. Das Ergebnis war ein politisches System, das in Konflikte verwickelt ist, die bis heute andauern: nicht gewählte und nicht rechenschaftspflichtige Richter des Obersten Gerichtshofs, die enorme persönliche Macht ausüben; strenge Beschränkungen für die Art von Person, die das Volk zum Präsidenten wählen kann; Volksabstimmungen auf staatlicher und lokaler Ebene, aber keine auf Bundesebene, nicht einmal zur Ratifizierung von Verfassungsänderungen.
In Kings provokanter Analyse sehen wir, wie sich diese Rätsel in den Turbulenzen des öffentlichen Lebens und der politischen Kultur unserer Nation auswirken - und wir sehen vielleicht einen neuen Weg, sie anzugehen.