Bewertung:

Jon Lee Andersons „Guerillas“ bietet eine aufschlussreiche Erkundung verschiedener Guerillabewegungen weltweit und untersucht ihre Ursprünge, Ideologien und täglichen Kämpfe. Es zeichnet ein komplexes Bild vom Leben der Aufständischen, das durch die Erfahrungen und Beobachtungen des Autors aus erster Hand gestützt wird. Das Buch wurde jedoch wegen seiner mangelnden Kohärenz und Tiefe bei der Verknüpfung unterschiedlicher Bewegungen kritisiert.
Vorteile:Das Buch wird für seine detaillierten Schilderungen und persönlichen Anekdoten aus der Zeit des Autors bei verschiedenen Guerillagruppen gelobt, die tiefe Einblicke in deren Motivationen, Kämpfe und Alltagsrealitäten vermitteln. Die Leser schätzen den pädagogischen Wert des Buches und die Art und Weise, wie es die Komplexität der Aufstandsbekämpfung beleuchtet.
Nachteile:Einige Leser fanden das Buch enttäuschend, weil sie die Kohärenz zwischen den verschiedenen Fallstudien als unzureichend empfanden und behaupteten, die Verbindungen zwischen den Bewegungen seien oberflächlich. Die Struktur des Buches, das thematisch gegliedert ist, kann als störend empfunden werden und macht es schwierig, den Überblick über einzelne Geschichten und Figuren zu behalten.
(basierend auf 6 Leserbewertungen)
Guerrillas: Journeys in the Insurgent World
Bevor Jon Lee Anderson mit seiner definitiven Biografie über Che Guevara und seinen Berichten aus erster Hand über den Irak-Krieg für den New Yorker internationale Bekanntheit erlangte, schrieb er Guerrillas, einen bahnbrechenden Bericht über fünf verschiedene aufständische Bewegungen in der ganzen Welt: die Mudschaheddin in Afghanistan, die FMLN in El Salvador, die Karen in Birma, die Polisario in der Westsahara und eine Gruppe junger Palästinenser, die im Gazastreifen gegen Israel kämpfen.
Anderson nutzt den beispiellosen, direkten Zugang zu seinen Gesprächspartnern und verbindet eindringliche Erzählungen aus erster Hand mit einer ausgewogenen, tiefgreifenden Analyse der jeweiligen Situation. Guerrillas ist ein Werk von phänomenaler Bandbreite, analytischer Schärfe und menschlichem Einfühlungsvermögen, das deutlich zeigt, warum Jon Lee Anderson einer unserer wichtigsten Chronisten von Gesellschaften in Krisen ist.