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Good Jew, Bad Jew: Racism, Anti-Semitism and the Assault on Meaning
Zeigt, wie Antisemitismus verzerrt wurde, um dem israelischen Staat zu dienen
Good Jew, Bad Jew ist eine Kritik eines der führenden politischen Theoretiker Südafrikas am Mainstream-Verständnis von Jüdischsein. Steven Friedman bietet eine scharfe Analyse der Instrumentalisierung des Antisemitismus im Dienste politischer Ziele, die den israelischen Staat und die globale weiße Vorherrschaft unterstützen. Anhand zahlreicher Beispiele zeigt Friedman, wie Antisemitismus und Antisemiten zunehmend als alles und jeden definiert werden, der sich den Interessen und der Politik des israelischen Staates widersetzt, und geht dabei insbesondere auf die Art und Weise ein, wie Sprache zur Gestaltung von Identitäten verwendet wird.
Die Verwendung einer antirassistischen Sprache zur Verteidigung der rassischen Vorherrschaft verzerrt nicht nur die Bedeutung des Jüdischseins, sondern wirft auch ein Licht darauf, wie alle dogmatischen Nationalismen funktionieren. Friedman zieht Indien und Südafrika als Beispiele heran, aber die Analyse gilt für die ganze Welt.
Guter Jude, böser Jude bietet kein vereinfachtes binäres Verständnis von Jüdischsein und den Handlungen des israelischen Staates und seiner Ideologie. Es handelt sich um ein detailliertes, gründlich recherchiertes und kritisches Werk, das sowohl Fachleute als auch Leser ansprechen wird, die sich einen Überblick darüber verschaffen wollen, wie Sprache Glaubenssysteme formt und wie die mächtigen Kräfte von Rassismus und Nationalismus - und ihre Gegner - falsch dargestellt werden.