
Power in Action: Democracy, Citizenship and Social Justice
Argumentiert, dass die Südafrikaner, wie alle anderen auch, die Demokratie für eine gleichberechtigtere Gesellschaft brauchen
Wozu sind Demokratien da? Und woher weiß man, wann man ein demokratischer Staat ist? Diese und andere prägnante Fragen des führenden Politikwissenschaftlers Steven Friedman bilden die Grundlage für diese fundierte Untersuchung darüber, was Demokratie für Südafrika nach 1994 bedeutet. Demokratie wird oft durch eine Linse betrachtet, die das westliche Verständnis widerspiegelt. Neue Demokratien werden mit idealisierten Vorstellungen verglichen, nach denen das System im globalen Norden angeblich funktioniert. Die Demokratien Westeuropas und Nordamerikas gelten als das Endprodukt, und alle anderen werden danach beurteilt, wie weit sie sich diesem Modell angenähert haben.
Macht in Aktion argumentiert überzeugend gegen dieses Stereotyp. Friedman behauptet, dass Demokratien nur funktionieren können, wenn jeder Erwachsene ein gleichberechtigtes Mitspracherecht bei öffentlichen Entscheidungen hat, die ihn betreffen. Demokratie wird nicht dadurch erreicht, dass idealisierte Modelle aus anderen Gesellschaften übernommen werden - sie ist vielmehr das Ergebnis kollektiven Handelns von Bürgern, die ihr Recht auf Gehör nicht nur durch öffentliche Protestaktionen einfordern, sondern auch durch die bewusste Ausübung von Einfluss auf öffentliche und private Machtinhaber.
Eine solche Sichtweise der Demokratie fordert uns heraus, ein tieferes Verständnis für die Herausforderungen der Demokratie zu entwickeln und dadurch sicherzustellen, dass mehr Bürgerinnen und Bürger ein Mitspracherecht bei mehr Entscheidungen in der Gesellschaft beanspruchen können.