Bewertung:

Das Buch ist eine gut recherchierte Biografie von Harvey Milk, die seinen komplexen Charakter als fehlerhafte, aber charismatische politische Figur und Pionier der LGBTQ+-Rechte einfängt. Lillian Faderman integriert gekonnt verschiedene Aspekte von Milks Leben, einschließlich seiner Kämpfe und Errungenschaften, und gibt gleichzeitig Einblicke in den gesellschaftlichen Kontext seines Aktivismus.
Vorteile:⬤ Gut dokumentierte und fesselnde Biografie
⬤ bietet eine ausgewogene Darstellung von Harvey Milk, die sowohl seine Stärken als auch seine Schwächen hervorhebt
⬤ aufschlussreiche Diskussionen über seine Rolle in der Schwulenrechtsbewegung
⬤ reiche Verwendung von Archivmaterial und Interviews aus erster Hand
⬤ verleiht Milks jüdischer Identität und seinen persönlichen Kämpfen Tiefe.
⬤ Einige Leser fanden die Audible-Erzählung zu energisch und unpassend zum Ton des Textes
⬤ es gab einen auffälligen Bearbeitungsfehler im Buch hinsichtlich der historischen Genauigkeit
⬤ möglicherweise langatmig für Leser, die eine prägnantere Biographie erwarten.
(basierend auf 10 Leserbewertungen)
Harvey Milk: His Lives and Death
Eine lebendige und fesselnde Biografie des ersten offen schwulen Mannes, der in den Vereinigten Staaten in ein öffentliches Amt gewählt wurde, ein Mann, der sich vehement für den Schutz aller Minderheiten einsetzte
Harvey Milk - wortgewandt, charismatisch und ein Klugscheißer - wurde 1977 in das Aufsichtsgremium von San Francisco gewählt, aber er war noch nicht einmal ein ganzes Jahr im Amt, als er von einem homophoben Kollegen erschossen wurde. Milks Ermordung im Alter von achtundvierzig Jahren machte ihn zum berühmtesten schwulen Mann der modernen Geschichte; zwanzig Jahre später nahm ihn das Time Magazine in seine Liste der hundert einflussreichsten Persönlichkeiten des zwanzigsten Jahrhunderts auf.
Bevor er jedoch seine Berufung als Politiker fand, versuchte sich Harvey als Lehrer, als Wertpapieranalyst an der Wall Street, als Unterstützer von Barry Goldwater, als Assistent am Broadway-Theater, als perlentragender Hippie, als Betreiber eines Kameraladens und als Organisator der lokalen Geschäftswelt in San Francisco. Er lehnte das Judentum als Religion ab, wurde aber von den kulturellen Werten seiner jüdischen Erziehung und seinem Verständnis von Antisemitismus und Holocaust tief beeinflusst. Seine frühen Einflüsse und seine zahlreichen persönlichen und beruflichen Erfahrungen kamen schließlich zusammen, als er beschloss, als energischer Verfechter von Schwulen, rassischen Minderheiten, Frauen, Berufstätigen, Behinderten und Senioren für ein Wahlamt zu kandidieren. In seinen letzten fünf Jahren konzentrierte er seine ganze Energie darauf, eine erfolgreiche öffentliche Persönlichkeit mit einer klaren politischen Stimme zu werden.