Bewertung:

Das Buch untersucht philosophische Fragen zu Beziehungen und Identitäten zwischen Mensch und Haustier, insbesondere aus der Perspektive von Tierliebhabern und -besitzern. Der Inhalt des Buches regt zum Nachdenken an, vor allem in den ersten drei Kapiteln. Einige Leser finden jedoch, dass sich der Text wiederholt und das letzte Kapitel enttäuschend ist, da es sich auf bestehende Theorien stützt.
Vorteile:⬤ Zum Nachdenken anregende Fragen, insbesondere für Tierliebhaber
⬤ interessante Diskussionen über die Beziehungen zwischen Mensch und Tier
⬤ hilfreiche Liste weiterführender Literatur und Bibliographie.
Sich wiederholender Schreibstil; das letzte Kapitel ist zu sehr von bestehenden Theorien abhängig und enthält kaum originelle Beiträge.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
Pets
Wenn ich mit meiner Katze spiele, wer weiß, ob ich nicht eher ein Zeitvertreib für sie bin als sie für mich? ' - Michel de Montaigne. Warum leben wir mit Haustieren? Gibt es in unserer Beziehung zu ihnen etwas, das über bloße Geselligkeit hinausgeht? Wonach suchen wir bei unseren Haustieren und was sagt das über uns als Menschen aus? In diesem faszinierenden Buch erforscht Erica Fudge die Natur dieser komplexen Beziehung und die Schwierigkeiten zu wissen, womit man lebt, wenn man sich dafür entscheidet, ein Heim mit einem Tier zu teilen.
Fudge vertritt die Ansicht, dass unsere Fähigkeit zum Mitgefühl und zum Zusammenleben mit anderen in unseren Beziehungen zu unseren Haustieren zum Ausdruck kommt, jenen paradoxen Geschöpfen, die uns ein Gefühl von Trost und Sicherheit vermitteln und gleichzeitig die Kategorien Mensch und Tier in Frage stellen. Denn was ist ein Haustier, wenn es nicht ein vollwertiges Mitglied der menschlichen Familie ist? In diesem Buch wird die These vertreten, dass Haustiere durch die Überschreitung dieser Grenzen dazu beitragen, das zu konstruieren, was wir zu sein glauben. Anhand der Werke moderner Schriftsteller wie J.
M. Coetzee, Elizabeth Marshall Thomas und Jacques Derrida zeigt Fudge, wie Haustiere dazu benutzt wurden, mit unseren einfachen Vorstellungen von Mensch, Tier und Zuhause zu denken und sie zu untergraben.
In der Tat zeigt "Pets" unsere Besessenheit von Haustieren, die viele der Paradoxien, Gegensätze und Mehrdeutigkeiten des Lebens offenbart. Das Leben mit Haustieren bietet eine anregende Perspektive auf unsere Vorstellungen von Besitz und Herrschaft, Gegenseitigkeit und Zusammenleben, Liebe und Dominanz.
Wir denken vielleicht, dass Haustiere einfach nur glückliche, geliebte Ergänzungen des menschlichen Heims sind, aber wie dieses fesselnde Buch zeigt, sind es vielleicht die Haustiere, die das Heim ausmachen, und ohne Haustiere sind wir vielleicht nicht die Menschen, die wir zu sein glauben. Für jeden, der sich wie Montaigne schon einmal gefragt hat, was seine Katze denkt, ist dies eine erhellende Lektüre.