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Sacred Mandates: Asian International Relations Since Chinggis Khan
Zeitgenössische Diskussionen über internationale Beziehungen in Asien neigen dazu, in der Gegenwart verhaftet zu sein, losgelöst von den historischen Kontexten, die ihnen Bedeutung verleihen. Das von Timothy Brook, Michael van Walt van Praag und Miek Boltjes herausgegebene Buch Sacred Mandates (Heilige Mandate) behebt dieses Versäumnis, indem es die komplexe Geschichte der inner- und ostasiatischen Beziehungen vom dreizehnten bis zum zwanzigsten Jahrhundert untersucht, um uns zu helfen, die heutigen Herausforderungen in der Region zu verstehen und eine entsprechende Politik zu entwickeln.
In diesem Buch wird argumentiert, dass das Verständnis der Vielfalt vergangener Rechtsordnungen dazu beiträgt, die Formen zeitgenössischer Konflikte sowie die widersprüchlichen historischen Narrative zu erklären, die Spannungen hervorrufen. Anstatt nach Dynastien vorzugehen, identifizieren die Herausgeber drei "Welten" - die chingssidische mongolische, die tibetisch-buddhistische und die konfuzianisch-sinische -, die unterschiedliche Formen der zivilisatorischen Autorität und Rechtsordnung repräsentieren. Dieser neuartige Rahmen ermöglicht es uns, der modernen Tendenz zu entkommen, das internationale System ausschließlich als Interaktion unabhängiger Staaten zu betrachten, und stattdessen die Auswirkungen der komplizierten Geschichte zu erkennen, die zwischen und innerhalb von Regionen spielt.
Die Autoren aus den verschiedensten Disziplinen behandeln eine Vielzahl von Themen: die Entwicklung des Völkerrechts, Souveränität, Staatsbildung, Legitimität von Herrschern und imperiale Expansion sowie die Rolle geistlicher Autorität für das Verhalten von Staaten, die Auswirkungen der Modernisierung und die Herausforderungen für Friedensprozesse. Sacred Mandates ist das Ergebnis von fünf Jahren gemeinsamer Forschung und wird in den kommenden Jahren der maßgebliche historische Leitfaden für internationale und innerstaatliche Beziehungen in Asien sein, der für politische Entscheidungsträger und Wissenschaftler gleichermaßen von Interesse ist.