Bewertung:

Herland, 1915 von Charlotte Perkins Gilman geschrieben, stellt eine feministische Utopie dar, in der sich Frauen ungeschlechtlich fortpflanzen und in einer harmonischen, autarken Gesellschaft leben. Die Erzählung folgt drei männlichen Entdeckern, die auf diese Welt stoßen, was eine satirische Erkundung von Geschlechterrollen und gesellschaftlichen Normen ermöglicht. Während das Buch wichtige Themen mit Humor und Einsicht behandelt, könnten moderne Leser Aspekte veraltet oder zu vereinfacht finden.
Vorteile:Das Buch wird für seine zukunftsweisenden feministischen Themen, seine clevere Gesellschaftssatire und seinen Humor gefeiert. Es bietet eine einzigartige Perspektive auf die Geschlechterrollen und stellt traditionelle Vorstellungen von Weiblichkeit in Frage, indem es eine reine Frauengesellschaft vorstellt, die ohne Männer auskommt. Viele Rezensenten finden die Geschichte fesselnd und zum Nachdenken anregend und verweisen auf ihre Relevanz für aktuelle Diskussionen über Frauenrechte und gesellschaftliche Strukturen. Außerdem wird das Buch als schnell und leicht zu lesen bezeichnet.
Nachteile:Kritiker weisen darauf hin, dass sich der Roman veraltet anfühlt und es ihm in bestimmten philosophischen Bereichen an Tiefe mangelt, insbesondere was die Logistik hinter der Fähigkeit der Frauen zur ungeschlechtlichen Fortpflanzung angeht. Manche halten den Schreibstil für langsam oder ungeschickt, mit Charakteren und gesellschaftlichen Strukturen, die nach modernen Maßstäben allzu simpel oder unrealistisch erscheinen mögen. Auch die rassistischen Themen, die in dem Text vorkommen, schmälern die Attraktivität des Buches für einige zeitgenössische Leser.
(basierend auf 123 Leserbewertungen)
Herland ist ein utopischer Roman aus dem Jahr 1915, geschrieben von der Feministin Charlotte Perkins Gilman. Das Buch beschreibt eine isolierte Gesellschaft, die ausschließlich aus Frauen besteht, die sich durch Parthenogenese (ungeschlechtliche Fortpflanzung) vermehren.
Das Ergebnis ist eine ideale Gesellschaftsordnung: frei von Krieg, Konflikten und Herrschaft. Das Buch wurde erstmals 1915 in monatlichen Abschnitten als Fortsetzungsroman in The Forerunner veröffentlicht, einer Zeitschrift, die Gilman zwischen 1909 und 1916 herausgegeben und verfasst hatte; die Fortsetzung With Her in Ourland erschien unmittelbar danach in der Ausgabe vom Januar 1916.
Das Buch wird oft als der mittlere Band ihrer utopischen Trilogie angesehen, der Moving the Mountain (1911) vorausging und von With Her in Ourland (1916) gefolgt wurde. Es wurde erst 1979 in Buchform veröffentlicht.