
Herman Melville's Billy Budd, The Sailor: Truth uncompromisingly told will always have its jagged edges""
"Eine kompromisslos erzählte Wahrheit wird immer ihre Ecken und Kanten haben". Herman Melvilles Billy Budd ist ein fiktives Werk, das sich mit philosophischen Fragen wie Gerechtigkeit, Recht und Schicksal auseinandersetzt.
Es erzählt die Geschichte eines unehelichen Waisenkindes, das sich zu einem charismatischen und ehrgeizigen Seemann entwickelt. An Bord der Bellipotent wird Budd von der Besatzung wegen seiner gutmütigen Persönlichkeit und seiner Bereitschaft, anderen zu helfen, sehr respektiert und sogar geliebt. Diese Wertschätzung für seine menschlichen Qualitäten macht John Claggart, einen vorgesetzten Offizier, eifersüchtig auf ihn.
Als Claggart Budd fälschlicherweise der Verschwörung beschuldigt und versucht, ihn vor Kapitän Vere bloßzustellen, ist der unschuldige Budd erstaunt und sprachlos. Der junge Seemann geht schließlich auf Claggart zu und schlägt ihn unabsichtlich zu Tode.
Der Rest der Erzählung konzentriert sich auf die Frage, ob Budd die Todesstrafe für den Mord verdient hat oder nicht. Dabei werden Fragen wie die Dualität zwischen Recht und Gerechtigkeit sowie die Dualität zwischen menschlicher und göttlicher Gerechtigkeit erörtert, vor allem von Kapitän Vere, der als Ankläger und Richter an Bord fungiert.
Der Kapitän entscheidet sich schließlich für die Hinrichtung von Budd mit der Begründung, dass die menschliche Perfektion zwar unerreichbar sei, eine solche Entscheidung aber getroffen werden müsse, da jeder Anschein von Schwäche des Gesetzes zu weiteren Meutereien in der britischen Flotte führen könne.