Bewertung:

Behringers Buch bietet eine gründliche und wissenschaftliche Untersuchung der Hexenprozesse in Bayern und schildert eine düstere historische Periode, die durch Massenhinrichtungen und Verfolgung in Zeiten der sozialen und landwirtschaftlichen Krise gekennzeichnet war. Die Studie basiert auf einer akribischen Zusammenstellung von Gerichts- und Archivdokumenten und gilt als unverzichtbare Lektüre für alle, die sich für europäische Geschichte und Frauenthemen interessieren.
Vorteile:Das gut recherchierte und mit einer umfassenden Sammlung von Primärquellen versehene Buch ist trotz seines wissenschaftlichen Charakters gut lesbar und enthält hilfreiche Abbildungen. Es gilt als Standardwerk zum Thema Hexenprozesse im frühneuzeitlichen Deutschland und ist daher für Studierende und Wissenschaftler gleichermaßen unverzichtbar.
Nachteile:Das Buch ist recht schwer und akademisch, was Gelegenheitsleser abschrecken könnte. Es erfordert ein gewisses Maß an Engagement und kann für diejenigen, die keine Vorkenntnisse in diesem Bereich haben, schwierig sein.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Witchcraft Persecutions in Bavaria: Popular Magic, Religious Zealotry and Reason of State in Early Modern Europe
Dies ist eine bedeutende, bahnbrechende Studie eines führenden Wissenschaftlers der kontinentalen Hexereistudien, die nun zum ersten Mal einem englischsprachigen Publikum zugänglich gemacht wird.
Der Autor hat einen gründlichen Überblick über alle bekannten Verfolgungen wegen Hexerei im Zeitraum von 1300 bis 1800 zusammengestellt und zeigt schlüssig, dass die Hexenjagd kein konstantes oder einheitliches Phänomen war: Drei Viertel aller bekannten Hinrichtungen wegen Hexerei konzentrierten sich auf die Jahre 1586-1630. Das Buch untersucht auch die sozialen und politischen Implikationen der Hexerei und die komplexen religiösen Debatten zwischen Gläubigen und Skeptikern.