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Here and There: Sites of Philosophy
Die erste posthume Sammlung der Schriften von Stanley Cavell, die ein neues Licht auf die unverwechselbare Vision und den intellektuellen Werdegang eines einflussreichen amerikanischen Philosophen wirft.
Für Stanley Cavell war Philosophie eine Frage der Antwort auf die Stimmen anderer. Während seiner gesamten Laufbahn vertrat er die Überzeugung, dass Worte in konkreten Sprechsituationen zum Leben erwachen: Die Bedeutung und die Kraft der Sprache hängen von den Anlässen ab, die sie hervorrufen. Als Cavell 2018 starb, hinterließ er einen Teil seiner eigenen kraftvollen Sprache - einen Plan für ein Buch, in dem er zahlreiche unveröffentlichte Essays und Vorträge sowie in Nischenzeitschriften gedruckte Beiträge sammelte. Here and There präsentiert dieses Manuskript mit thematisch relevanten Ergänzungen zum ersten Mal.
Diese Schriften, die zwischen den 1980er und 2000er Jahren entstanden sind, spiegeln Cavells weitreichende Interessen und seine besondere philosophische Methode wider. Die Sammlung umfasst alle wichtigen Themen seines immensen Werks: Modernität, Psychoanalyse, die menschliche Stimme, moralischer Perfektionismus, Tragödie, Skepsis. Cavells reiche und kohärente philosophische Vision vereint seine weitreichende Auseinandersetzung mit Dichtern, Kritikern, Psychoanalytikern, Sozialwissenschaftlern und anderen Philosophen. In Here and There finden die Leser Dialoge mit Shakespeare, Thoreau, Wittgenstein, Freud, Heidegger, Walter Benjamin, Wallace Stevens, Veena Das und Peter Kivy, um nur einige zu nennen. Eines der auffälligsten Merkmale der Sammlung ist ein Ensemble von fünf Stücken über Musik, das Cavells erste Auseinandersetzung mit diesem Thema seit Mitte der 1960er Jahre darstellt.
Herausgegeben von Philosophen, die sich seit Jahrzehnten mit Cavells Werk befassen, versammelt Here and There nicht nur die Stränge eines Schriftstellerlebens, sondern zeichnet auch die intellektuellen Reisen seines Autors nach. In diesen Werken zeigt Cavell, wie es aussieht, wenn man seine eigenen Leidenschaften ernsthaft untersucht und durch unerwartete Gespräche neue Gemeinschaften bildet.