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Behind the Mask: Gender Hybridity in a Zapotec Community
Das Bild von biologisch männlichen Menschen, die in der traditionellen, farbenfrohen Kleidung der Zapoteken, Juchiteca und Frauen tanzen, steht in scharfem Kontrast zum vorherrschenden Bild von Mexiko als dem Land der Charros, des Machismo und der ungezügelten Ranchero-Männlichkeit. Diese Ureinwohner werden los muxes genannt, und sie sind weder Mann noch Frau, sondern ein hybrides drittes Geschlecht.
Nachdem der Soziologe Alfredo Mirand ein Video von einer muxe vela, einem Fest, gesehen hatte, war er fasziniert von dem Widerspruch zwischen dem patriarchalischen Ruf Mexikos und der herzlichen Akzeptanz der los muxes. In seinem Buch Behind the Mask (Hinter der Maske) kombiniert er historische Analysen, ethnografische Feldforschung und Interviews, die er über einen Zeitraum von sieben Jahren mit den Los Muxes von Juchit n geführt hat, um die traditionelle mexikanische Männlichkeit zu überwinden. Mirand beobachtete Veranstaltungen der Gemeinde, nahm an muxe velas teil und interviewte sowohl muxes als auch andere Einwohner von Juchit n. Nach einem Überblick über die Untersuchungsmethoden und die Stichprobe stellt das Buch die Ideologie einer männlich dominierten mexikanischen Gesellschaft, die vom Kult des Machismo geprägt ist, in Frage und enthält neben Fotos vier Anhänge.
Die Autorin geht auf viele Aspekte ihres Lebens und ihrer Kultur ein und erörtert, wie die Muxes von anderen wahrgenommen werden, wie die Muxes sich selbst wahrnehmen und wie die Akzeptanz eines dritten Geschlechtsstatus bei verschiedenen indigenen Gruppen Nordamerikas aussieht. Mirand vergleicht traditionelle mexikanisch/lateinamerikanische Vorstellungen von Geschlecht und Sexualität mit modernen oder westlichen Objektwahlkonfigurationen. Abschließend schlägt er ein neues hybrides Modell vor, um diese scheinbar widersprüchlichen und gegensätzlichen Geschlechtssysteme neu zu überdenken.