Bewertung:

Sam Wineburgs Buch über den Geschichtsunterricht hat überwiegend positive Kritiken erhalten, in denen seine wirkungsvollen Erkenntnisse über Lehrmethoden und die Bedeutung des historischen Denkens hervorgehoben werden. Es hat zwar die Ansätze vieler Pädagogen verändert, aber einige Rezensenten bemängeln, dass es unzusammenhängend ist und keine konkreten Lösungen enthält. Es wurden auch einige technische Probleme mit physischen Kopien erwähnt.
Vorteile:⬤ Bietet innovative Ideen und Methoden für den Geschichtsunterricht.
⬤ Ermutigt zu kritischem Denken und historischer Argumentation.
⬤ Gut recherchiert und geschrieben, fördert das Engagement für das Thema.
⬤ Behandelt wichtige Fragen des Geschichtsunterrichts und der Bewertung.
⬤ Nützliches Hilfsmittel für Lehrer und Schüler.
⬤ Einige Rezensenten fanden das Buch unzusammenhängend und ohne Lösungen.
⬤ Einige wenige hatten technische Probleme mit den physischen Exemplaren, z. B. klemmende Seiten.
⬤ Das Fehlen von Seitenzahlen im E-Book war für einige Leser frustrierend.
⬤ Einige empfanden die Fallstudien als übertrieben oder redundant.
(basierend auf 35 Leserbewertungen)
Historical Thinking
Seit der Antike beklagen die Gelehrten das mangelnde Geschichtswissen junger Menschen und warnen, dass die Unkenntnis der Vergangenheit die Menschheit mit Sicherheit dazu verdammt, ihre Fehler zu wiederholen. In den Vereinigten Staaten von Amerika treibt diese düstere Aussicht eine kontroverse Debatte darüber an, welche Schlüsselereignisse, Nationen und Menschen für Geschichtsschüler unverzichtbar sind. Sam Wineburg sagt, dass wir die falschen Fragen stellen. In diesem Buch wird die herkömmliche Vorstellung widerlegt, dass es nur eine wahre Geschichte und nur einen besten Weg gibt, sie zu lehren.
Obwohl die meisten von uns Geschichte als eine Ansammlung von Fakten, Daten und Schlüsselfiguren betrachten - und sie auch lernen -, ist sie für professionelle Historiker eine Art des Wissens, eine Methode zur Entwicklung und zum Verständnis der Beziehungen zwischen Völkern und Ereignissen in der Vergangenheit. Als Kognitionspsychologe hat Wineburg untersucht, was dem historischen Denken innewohnt, wie es gelehrt werden kann und warum die meisten Schüler immer noch an dem Konzept der Geschichte "eine verdammte Sache nach der anderen" festhalten.
Ob er nun vergleicht, wie Studenten und Historiker dokumentarisches Beweismaterial interpretieren, oder ob er Kinderzeichnungen analysiert, Wineburgs Essays bieten "grobe Karten, wie gewöhnliche Menschen über die Vergangenheit denken und sie nutzen, um die Gegenwart zu verstehen". In diesen Aufsätzen wird die Rolle des kollektiven Gedächtnisses bei der Filterung dessen, was wir in der Schule lernen, und bei der Formung unseres historischen Denkens anerkannt, denn wir alle nehmen Lektionen über Geschichte in vielen Situationen auf - zum Beispiel in Gesprächen am Küchentisch, im Kino oder im Internet.