
Hollywood: Mecca of the Movies
Blaise Cendrars, einer der begabtesten französischen Literaten des zwanzigsten Jahrhunderts, kam 1936 für die Zeitung Paris-Soir nach Hollywood. Cendrars, der bereits ein bekannter Dichter war, war ein berühmter Journalist, dessen scharfsinnige Reportagen aus der amerikanischen Traumfabrik Millionen von Menschen in ihren Bann zogen. Diese Artikel wurden später unter dem Titel Hollywood: Mekka des Films veröffentlicht, das inzwischen in vielen Sprachen erschienen ist. Bemerkenswert ist, dass dies die erste Übersetzung ins Englische ist.
1936 wimmelte es in Hollywood von Stars, Mogulen, Regisseuren, Scouts und Drehbuchautoren. Obwohl ihm das Filmemachen nicht fremd war (er hatte mit dem Regisseur Abel Gance zusammengearbeitet), wurde Cendrars von den Branchengrößen, mit denen er zu verkehren suchte, verschmäht. Daraufhin erfand er sein eigenes, wahnsinnig komisches Hollywood, indem er seine Abenteuer ausschmückte und sie mit schwarzem Humor, Anekdoten von Stars und ironischen sozialen Kommentaren vermischte.
In diesem Buch, das teils Tagebuch, teils Erzählung ist, schildert Cendrars seine Erlebnisse auf Hollywoods Straßen, in den Studios und den angesagtesten Clubs. Seine Eindrücke von den Landstreichern, den starrköpfigen Matrosen und den unentdeckten Talenten der Stadt schildert er in einem persönlichen, unterhaltsamen Stil, der den "neuen Journalismus" von Schriftstellern wie Tom Wolfe vorwegnimmt.
Perfekt ergänzt durch die witzigen Zeichnungen seines Freundes Jean Gurin und in der Tradition der europäischen Reiseschriftstellerei bietet Cendrars "kleines Buch über Hollywood" einen scharfsinnigen, unterhaltsamen Blick auf das Amerika der 1930er Jahre im Spiegel seines einzigartigen Filmmekkas.