Bewertung:

Derzeit gibt es keine Leserbewertungen. Die Bewertung basiert auf 2 Stimmen.
Hearing Cultures: Essays on Sound, Listening and Modernity
Das Sehen wird in der Regel als der bestimmende Sinn der Moderne und als ein mächtiges Instrument kolonialer und postkolonialer Herrschaft behandelt. Dies steht in deutlichem Gegensatz zu der fast vollständigen Abwesenheit von Berichten über das Hören in größeren kulturellen Prozessen.
Hearing Cultures ist eine zeitgemäße Untersuchung des schwer fassbaren, oft evokativen und manchmal kakophonischen Hörsinns - von der Schnittstelle zwischen Klang und Moderne bis hin zur Beziehung zwischen audiotechnologischen Fortschritten und Fragen des persönlichen und urbanen Raums. Da Kulturen und Gemeinschaften mit den massiven Veränderungen durch Modernisierung und Globalisierung zu kämpfen haben, bietet Hearing Cultures einen wichtigen neuen Ansatz zum Verständnis unserer Welt. Es gibt Antworten auf so faszinierende Fragen wie: - Haben die Menschen zu Shakespeares Zeiten anders gehört als wir? - Inwiefern beeinflusst die Technologie unsere Ohren? - Warum hören die Menschen in Ägypten zunehmend religiöse Predigten auf Kassette? - Warum glaubten die Ärzte der Aufklärung, dass Musik ein wichtiges Heilmittel sei? - Was geschieht akustisch bei interkulturellen Erstbegegnungen? - Warum betrachten die Runa-Indianer im Amazonasbecken lautmalerische Sprache heute als Kindersprache? Das Ohr bietet ebenso wie das Auge, die Nase, der Mund und die Hand einen Weg zur Erfahrung.
Alle fünf Sinne sind Instrumente, die die Welt aufzeichnen, interpretieren und sich mit ihr auseinandersetzen. Dieses Buch zeigt, wie Klang eine erfrischend neue Linse bietet, durch die man Kultur und komplexe soziale Fragen untersuchen kann.