Bewertung:

David Roches Buch untersucht die Unterschiede zwischen ikonischen Horrorfilmen aus den 1970er Jahren und ihren Remakes aus den 2000er Jahren und analysiert kulturelle, thematische und technische Faktoren, die dazu beitragen, dass die Originale immer noch für besser gehalten werden. Obwohl das Buch sehr akademisch ist und sich manchmal trocken anfühlen mag, bietet es engagierten Horrorfans durch seine detaillierten Diskussionen über verschiedene Themen wie Ethnie, Geschlecht und gesellschaftliche Fragen, die sich in den Filmen widerspiegeln, einen Mehrwert.
Vorteile:Das Buch bietet eine eingehende Analyse von Horrorfilmen und zieht interessante Vergleiche zwischen den Originalfilmen und ihren Remakes. Es untersucht relevante Themen wie Ethnie, Klasse, Familie und Geschlecht und stellt Verbindungen zu kulturellen Kontexten her. Fans von Horrorfilmen können neue Erkenntnisse gewinnen, und die umfangreichen Fußnoten sind eine wertvolle Quelle für weitere Recherchen.
Nachteile:Der akademische Stil kann trocken und für Gelegenheitsleser schwierig zu verstehen sein. Der Text ist dicht und für einige Begriffe ist ein Wörterbuch erforderlich. Einige Leser könnten die Analyse als anekdotisch und übermäßig pedantisch empfinden, und das Buch könnte nicht für diejenigen geeignet sein, die eine leichte oder unterhaltsame Lektüre suchen.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
Making and Remaking Horror in the 1970s and 2000s: Why Don't They Do It Like They Used To?
In Making and Remaking Horror in the 1970s and 2000s greift der Autor David Roche die von vielen Fans und Wissenschaftlern geteilte Annahme auf, dass originale Horrorfilme "verstörender" und damit besser als Remakes sind. Er bewertet die Qualitäten von alten und neu verfilmten Filmen anhand von Kriterien wie Subtext, Originalität und Zusammenhalt.
Mit einer Methodik, die einen formalistischen und einen kulturwissenschaftlichen Ansatz kombiniert, untersucht Roche Aspekte des amerikanischen Horrorfilms, die weithin thematisiert wurden (Klasse, die patriarchalische Familie, Geschlecht und der Gegensatz zwischen Terror und Horror), und solche, die etwas vernachlässigt wurden (Ethnie, das Gothic, Stil und Wahrhaftigkeit). Das Buch enthält achtundsiebzig Schwarz-Weiß-Abbildungen und basiert auf einer genauen vergleichenden Analyse der Politik und Ästhetik von vier der bedeutendsten unabhängigen amerikanischen Horrorfilme der 1970er Jahre - The Texas Chain Saw Massacre, The Hills Have Eyes, Dawn of the Dead und Halloween - und ihrer Neuauflagen aus dem 21. Inwieweit kann die Politik dieser Filme als "verstörend" bezeichnet werden, da sie subversive Subtexte fördern, die essentialistische Perspektiven untergraben? Liegt die Politik des Films an der Oberfläche oder ist sie mit der Ästhetik des Films verwoben?
Zu Beginn des Buches untersucht Roche historische Kontexte, Aspekte der Identität (Ethnie, Ethnizität und Klasse) und die strukturierende Rolle, die das Motiv der amerikanischen Kernfamilie spielt. Dann fragt er, inwieweit diese Filme mit den Erwartungen an das Genre brechen und versuchen, durch die Darstellung des Monströsen und die angewandten formalen Strategien Gefühle des Grauens, des Schreckens und des Horrors hervorzurufen.
Dabei untersucht er die Definitionen des Genres und seinen metafiktionalen Charakter. Abschließend geht Roche der Frage nach, inwieweit die technischen Beschränkungen der Horrorfilme der 1970er Jahre tatsächlich zu dieser "verstörenden" Qualität beitragen. Making and Remaking Horror geht weit über das Genre selbst hinaus und untersucht das Redux als eine Form der Adaption und ermöglicht eine umfassendere Diskussion über die Entwicklung des Horrors im zeitgenössischen amerikanischen Kino.
DAVID ROCHE, Toulouse, Frankreich, ist Professor an der Universitat Le Mirail. Er ist der Herausgeber von Conversations with Russell Banks (erschienen bei University Press of Mississippi), Mitherausgeber von Approaches to Film and Reception Theories und Autor von L'Imagination malsaine: Russell Banks, Raymond Carver, David Cronenberg, Bret Easton Ellis, David Lynch.