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Hunger: Mentalization-Based Treatments for Eating Disorders
Dieses Werk stellt die Anpassung der mentalisierungsbasierten Therapie für den Einsatz bei Essstörungen (MBT-ED) vor. Das Buch beginnt mit einer Darstellung des theoretischen Konzepts der Mentalisierung und beschreibt Essstörungen aus dieser Perspektive.
Im Anschluss daran wird der Stellenwert der MBT-ED in der Praxis der Essstörungen diskutiert. Die MBT wird zunächst als das ursprüngliche Modell für die Borderline-Persönlichkeitsstörung vorgestellt, und dann wird das Modell weiterentwickelt, um spezifische Symptome von Essstörungen wie Körperbildstörungen, Restriktion und Purging zu behandeln. Das ursprüngliche MBT-Modell besteht aus ambulanter Behandlung in Kombination mit Einzel- und Gruppenpsychotherapie sowie Psychoedukation in Gruppen.
Das Buch befasst sich dann mit Supervision und Ausbildung und damit, wie ein Team für Essstörungen einen mentalisierenden Schwerpunkt entwickeln kann. Anschließend wird die Ausbildung beschrieben, die für die Durchführung von MBT-ED in Einzel- und Gruppenbehandlung sowie für die Supervision der Therapie erforderlich ist.
Schließlich wird die Umsetzung des Ansatzes in verschiedenen klinischen Umgebungen, einschließlich stationärer Einrichtungen, untersucht, und es wird dargelegt, wie das Management bei der Überwindung von Hindernissen und der Nutzung von Möglichkeiten im System einbezogen werden kann. Die Autoren haben eine randomisierte kontrollierte Pilotstudie und qualitative Forschung zu MBT-ED durchgeführt und verfügen über umfangreiche Erfahrung in der Durchführung und Betreuung dieser neuartigen Therapie.
MBT-ED ist eine der wenigen Therapien für Essstörungen, die die Theorie des Verstandes, die Bindungstherapie und psychodynamische Therapien miteinander verbindet und als solche von großem theoretischen Interesse für eine Vielzahl von Klinikern und Forschern sein wird.