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Russian Conservatism
Paul Robinsons Russischer Konservatismus untersucht die Geschichte des russischen konservativen Denkens vom Beginn des neunzehnten Jahrhunderts bis in die Gegenwart. Wie er zeigt, hat der Konservatismus einen unterschätzten Beitrag zur russischen nationalen Identität, zur Ideologie der russischen Staatlichkeit und zur sozialökonomischen Entwicklung Russlands geleistet.
Robinson zeichnet die Beiträge von Philosophen, Politikern und anderen Persönlichkeiten während der kaiserlichen, sowjetischen und postsowjetischen Periode nach. Mit Blick auf den kulturellen, politischen und sozialökonomischen Konservatismus in Russland erörtert er Ideen und Themen, die nicht nur von historischem Interesse sind. Der russische Konservatismus zeigt, dass solche Ideen sowohl für die Interpretation der russischen Gegenwart als auch der Vergangenheit hilfreich sind und die Zukunft Russlands in den kommenden Jahren wohl oder übel mitbestimmen werden.
In den vergangenen zwei Jahrhunderten haben die russischen Konservativen versucht, sich dem Druck der Modernisierung und Verwestlichung und in jüngerer Zeit der Globalisierung anzupassen und gleichzeitig die nationale Identität sowie die politische und soziale Stabilität zu bewahren. Durch Robinsons Forschungen können wir nun verstehen, wie russische Konservative immer wieder Formen der kulturellen, politischen und wirtschaftlichen Entwicklung vorgeschlagen haben, die auf bestehenden Traditionen, Identitäten, Regierungsformen und dem wirtschaftlichen und sozialen Leben aufbauen, anstatt auf der Grundlage abstrakter Theorien und ausländischer Modelle aufgezwungen zu werden.