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I, Grape; Or the Case for Fiction: Essays
In fünfzehn scharfsinnigen, fesselnden Essays untersucht der gefeierte Romancier und Kurzgeschichtenautor Brock Clarke die Kunst (und den Kunstgriff) der Fiktion aus unvorhersehbaren, unterhaltsamen und oft persönlichen Blickwinkeln und stellt durch eine schräge Betrachtung von Ort, Stimme und Syntax die Frage, was Fiktion tun kann - und was nicht. ("Sehr: Gibt es ein schwächeres, traurigeres, sinnloseres Wort in der englischen Sprache? ")
Clarke untermauert seine Argumentation mit Passagen von und über Autoren, die ihn sowohl beeinflusst als auch irritiert haben. Stücke wie "What the Cold Can Teach Us", "The Case for Meanness", "Why Good Literature Makes Us Bad People" und "The Novel is Dead.
Lang lebe der Roman" feiern die Leistungen von Meistern wie Muriel Spark, Joy Williams, Donald Barthelme, Flannery O'Connor, Paul Beatty, George Saunders, John Cheever und Colson Whitehead. Von besonderem Interesse für Clarke ist die umstrittene Abgrenzung zwischen Fiktion und Memoiren, die er anhand aktueller und relevanter kritischer Argumente untersucht und dabei auch Nebenformen wie "fiktionale Memoiren" und den autobiografischen Roman behandelt.
Anekdotisch und unverblümt, streng und scharfsinnig - ganz zu schweigen von durch und durch witzig - I, Grape.
Or The Case for Fiction ist ein Liebesbrief an und eine leidenschaftliche Verteidigung der Disziplin, der der Autor sein Leben und seinen Geist gewidmet hat. Es ist auch ein Versuch, das Unbeschreibliche zu beschreiben: "Das ist einer der Grundgedanken dieses Buches: Wenn wir Belletristik schreiben, geschehen manchmal überraschende Dinge, vor allem, wenn Belletristikautoren die konträre Fähigkeit ihrer gewählten Form nutzen, zu überraschen.".