Bewertung:

Die Rezensionen zu „I Went To See My Father“ von Kyung-sook Shin heben eine kraftvolle, emotionale Reise hervor, auf der eine Tochter die verborgene Vergangenheit ihres Vaters aufdeckt und sich gleichzeitig mit ihren eigenen Gefühlen von Verlust und Bedauern auseinandersetzt. Die Erzählung taucht tief in die Komplexität familiärer Beziehungen und historischer Zusammenhänge ein und veranschaulicht Widerstandsfähigkeit und Liebe inmitten von Schwierigkeiten. Einigen Lesern fehlte es jedoch an Tiefe im Vergleich zu Shins vorherigem Werk „Please Look After Mom“.
Vorteile:⬤ Wunderschön geschrieben mit poetischer Sprache.
⬤ Tiefgründige Erforschung der Familiendynamik und persönlicher Beziehungen.
⬤ Bietet einen historischen Kontext über Korea, der zum Nachdenken anregt.
⬤ Weckt starke Emotionen und regt die Leser dazu an, über ihre eigenen Familienbeziehungen nachzudenken.
⬤ Bringt die Leser dazu, ihre Wahrnehmung der eigenen Eltern zu überdenken.
⬤ Einige Leser fanden den Anfang langsam und hatten Mühe, sich auf die Erzählung einzulassen.
⬤ Nicht alle Leser schätzten den Memoiren-ähnlichen Stil; einige fanden, dass es nicht die emotionale Tiefe von Shins früheren Werken erreicht.
⬤ Einige Leser bemerkten eine mögliche kulturelle Lücke im Verständnis bestimmter historischer Bezüge.
(basierend auf 7 Leserbewertungen)
I Went to See My Father
Ein sofortiger Bestseller in Korea und der Nachfolger des internationalen Bestsellers Please Look After Mom; im Mittelpunkt stehen die Bemühungen einer Frau, wieder Kontakt zu ihrem alternden Vater aufzunehmen, wobei sie lange gehütete Familiengeheimnisse aufdeckt.
Zwei Jahre, nachdem sie ihre Tochter bei einem tragischen Unfall verloren hat, kehrt Hon endlich in ihr Haus auf dem Land zurück, um sich um ihren Vater zu kümmern. Zunächst erscheint ihr Vater nur verschlossen und zerbrechlich, ein alternder Mann, unbeholfen, aber freundlich zu seiner eigenen Tochter. Als Hon auf eine Kiste mit Briefen stößt, entdeckt sie die Wahrheit über die Vergangenheit ihres Vaters und rekonstruiert ihre eigene Familiengeschichte.
Verzehrt von ihrem eigenen Kummer, war Hon blind für die Verletzlichkeit ihres Vaters und die Zerbrechlichkeit ihrer Familie. Indem sie ein Geheimnis nach dem anderen lüftet, und dank der Gespräche mit liebevollen Familienmitgliedern und Freunden, kommt Hon ihrem Vater näher, der sich als vielschichtiger erweist, als sie ihm je zugetraut hätte. Nachdem er eine der turbulentesten Zeiten in der koreanischen Geschichte durchlebt hatte, war das Leben ihres Vaters einst lebhaft und ehrgeizig, geriet aber in den Nachkriegsjahren in eine Spirale. Nach Jahren der emotionalen Isolation erfährt Hon nun die ganze Wahrheit, von der Affäre ihres Vaters und seiner Beteiligung an einer Sekte über das dynamische Leben ihrer eigenen Geschwister bis hin zu den finanziellen Nöten ihrer Familie.
Was Hon über ihren Vater herausfindet, trägt dazu bei, dass sie das große Ausmaß seiner Aufopferung und seines Heldentums sowie ihres Landes als Ganzes versteht. I Went to See My Father ist mehr als nur das Porträt eines einzelnen Mannes und öffnet ein Fenster zu den Themen Mensch, Familie, Verlust und Krieg. Mit diesem lang erwarteten Nachfolger von Please Look After Mom - makellos übertragen von dem preisgekrönten Übersetzer Anton Hur - hat Kyung-Sook Shin einen ehrgeizigen, globalen, epischen und nachhaltigen Roman geschaffen.