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I Have No Regrets: Diaries, 1955-1963
Ich habe den Erfolg zu früh genossen, den falschen Mann geheiratet und mich mit den falschen Leuten abgegeben; zu viele Männer haben mich gemocht, und ich habe zu viele Männer gemocht. Freimütig und erfrischend berichten Brigitte Reimanns gesammelte Tagebücher offen über das Leben im sozialistischen Deutschland.
Mit einem beschwingten Tempo und einem amüsanten Tonfall enthält Ich bereue nichts detaillierte Berichte über die Liebesbeziehungen, den Alltag, das Schreiben und die Reflexionen der Autorin. Wie die Heldinnen in ihren Geschichten war Reimann ungestüm und freimütig und sprach Themen und Empfindungen an, die in der Zeit der Deutschen Demokratischen Republik unterdrückt wurden. Sie folgte dem Aufruf des Staates, dass Künstler ihre Elfenbeintürme verlassen und sich dem Volk zuwenden sollten, und zog in die neue Stadt Hoyerswerda, um in einem nahe gelegenen Industriewerk Teilzeit zu arbeiten und Schreibkurse für die Arbeiter zu geben.
Ihre Tagebücher und Briefe bilden eine faszinierende Parallele zu ihrem fiktionalen Schreiben. Sie sind abwechselnd schockierend, leidenschaftlich, schonungslos und bitter - aber vor allem lebensbejahend - und bieten einen unvergleichlichen Einblick in das Leben in den ersten Jahrzehnten der DDR.