Bewertung:

Die Memoiren „I Can Give You Anything But Love“ von Gary Indiana rufen bei den Lesern ein breites Spektrum an Meinungen hervor. Einige schätzen die Ehrlichkeit und die einzigartige Erzählweise, während andere das Buch als unzusammenhängend und wenig tiefgründig empfinden. Das Buch befasst sich mit persönlichen Erfahrungen und kritischen Äußerungen über bekannte Persönlichkeiten, aber einige Leser wünschen sich mehr Zusammenhalt und Relevanz.
Vorteile:Die Memoiren werden für ihren ehrlichen und einnehmenden Schreibstil gelobt, mit fesselnden Szenen aus den 1970er Jahren und anderen Schauplätzen. Die Leser empfanden es als eine faszinierende, unerhörte und unterhaltsame Erkundung von Indianas Leben, in der sein literarisches Können zur Geltung kommt. Die Abschnitte über Kuba werden als besonders erhaben und anregend hervorgehoben. Viele Leser bringen ihre Bewunderung für Indianas Werk zum Ausdruck und betonen, dass er ein unterschätzter Schriftsteller sei, der Anerkennung verdiene.
Nachteile:Mehrere Leser kritisierten, das Buch sei unzusammenhängend, schwer zu verfolgen und habe keine befriedigende Erzählstruktur. Einige waren der Meinung, dass das Buch abrupt und ohne Abschluss endete, was vor allem bei Fans von Indianas anderen Werken zu Enttäuschungen führte. Andere bezeichneten die Themen als zu vertraut oder stereotyp, was die emotionale Wirkung schmälerte, während einige das Buch als deprimierend oder als bloße Schilderung trauriger Erfahrungen ohne erbauliche Momente empfanden.
(basierend auf 14 Leserbewertungen)
I Can Give You Anything But Love
Die lang erwarteten Memoiren eines der meistgefeierten radikalen Autoren der amerikanischen Literatur. Die London Review of Books bezeichnete Gary Indiana als einen der „brillantesten Kritiker, die heute in Amerika schreiben“.
Er ist ein wahrer Radikaler, dessen ätzende Stimme das literarische und künstlerische Establishment abwechselnd heimgesucht und beeinflusst hat. Mit I Can Give You Anything but Love hat Gary Indiana eine literarische, unverschämt böse und aufschlussreiche Montage von Ausflügen in sein Leben und seine Arbeit zusammengestellt - von seinen frühen Tagen, als er im ländlichen New Hampshire schwul aufwuchs, über seine Flucht nach Haight-Ashbury in der Post-Summer-of-Love-Ära, die schwülen 1970er Jahre in Los Angeles und schließlich seine Existenz in New York in den 1980er Jahren als eine echte Persönlichkeit in der Innenstadt. Zwischen seinen lebhaften Erinnerungen finden sich auch Kapitel aus der Gegenwart, die sich mit der lockeren Kultur und der rohen Sexualität Kubas befassen, wo er in den letzten fünfzehn Jahren zeitweise gelebt und gearbeitet hat.
Kenner werden in diesem - seinem bisher persönlichsten Buch - dieselbe Mischung aus Humor und Realismus, Philosophie und Unmittelbarkeit wiedererkennen, die schon seit langem die Genre-Definitionen für sein Schreiben verwirrt hat. Lebendig, atmosphärisch, aufschlussreich und unterhaltsam ist dies eine fesselnde Lektüre und ein ernsthafter Beitrag zu den Genres der schwulen und literarischen Memoiren.