Bewertung:

Das Buch ist ein Erinnerungsbuch, das sich mit den Themen Besessenheit und Verliebtheit in den ersten Tagen der HIV/AIDS-Krise befasst. Die Erzählung konzentriert sich auf eine komplizierte Beziehung, die von emotionalem Aufruhr und Spannungen geprägt ist. Während der Schreibstil und die Erkundung der Charaktere gelobt werden, weisen einige Rezensionen auf Schwächen in Struktur und Tempo hin.
Vorteile:Brillant geschrieben, mit einem manischen Prosa-Stil, einnehmender Charakterdynamik und Humor in den Beobachtungen. Der Großteil des Buches ist eine fesselnde Studie über Besessenheit und bietet eine einzigartige Perspektive auf die Zeit.
Nachteile:Die Struktur kann sich unorganisiert anfühlen, besonders im letzten Teil, was zu einem glanzlosen Ende führt. Einige Leser finden es langweilig und übermäßig lang, stellen die emotionale Reife des Erzählers in Frage und meinen, dass die Geschichte keine neuen Erkenntnisse über die AIDS-Krise bietet.
(basierend auf 8 Leserbewertungen)
Horse Crazy
„Diese Geschichte, wenn es denn eine ist, verdient den Abschluss eines Selbstmordes, vielleicht sogar die magistrale Endgültigkeit dessen, was man gewöhnlich einen Roman nennt, aber die Überreste jener fernen Zeit bieten nicht mehr als einen Geschmack von feuchter Asche, ein Gefühl der Unbestimmtheit und die hartnäckige Unentschlossenheit der vergehenden Zeit.“ So schreibt der namenlose Erzähler von Horse Crazy im Rückblick auf eine Zeit des Wahnsinns und der Sehnsucht.
Horse Crazy ist der erste Roman des brillanten, schillernden Gary Indiana und erzählt die Geschichte eines 35-jährigen Redakteurs eines New Yorker Kunst- und Kulturmagazins, dessen Leben zu einem Fiebertraum schmilzt, als er sich in den gut aussehenden, charmanten, möglicherweise heroinabhängigen und mit ziemlicher Sicherheit wahnsinnigen Gregory Burgess verliebt. In den verfallenen Brownstones der Lower East Side in den späten achtziger Jahren, inmitten der verkoksten Gastronomen und Kunstimpresarios der angeblichen „Downtown-Szene“, irrt der Erzähler durch den Nebel der Leidenschaft.
Währenddessen breitet sich die AIDS-Epidemie in der Stadt aus, und New Yorker Freundschaften gehen in die Brüche. Dies ist ein Roman, dessen einzige Moral darin besteht, dass vereitelte Leidenschaft die wahrhaftigste Leidenschaft ist, dass Liebe eine Halluzination ist und die schwerste Krankheit das Verlangen.