Bewertung:

Das Buch „I Love Dick“ von Chris Kraus hat polarisierte Kritiken hervorgerufen, wobei die Leser sowohl Bewunderung als auch Verachtung für seinen Stil, Inhalt und seine Themen zum Ausdruck brachten. Viele schätzen die intellektuelle Tiefe und die persönliche Resonanz auf die Erfahrungen des Autors, während andere das Buch als langweilig, prätentiös und uninteressant empfinden. Das unkonventionelle Briefformat des Buches und die vielen Anspielungen können einige Leser abschrecken, und die Netflix-Serie unterscheidet sich erheblich in Ton und Charakterentwicklung.
Vorteile:⬤ Fesselnder und intelligenter Schreibstil
⬤ nachvollziehbare Themen über die emotionalen Erfahrungen von Frauen
⬤ einzigartiges Erzählformat
⬤ bietet Einblicke in persönliche Beziehungen und die kreative Landschaft der 80er und 90er Jahre
⬤ einige Leser finden es einen notwendigen feministischen Diskurs.
⬤ Für manche langweilig und ermüdend
⬤ prätentiöser Schreibstil, der Leser abschrecken könnte
⬤ viele akademische Verweise, die verwirrend sein können
⬤ keine klare Handlung, die es schwer macht, zu folgen
⬤ deutliche Abweichung von der fesselnden Netflix-Verfilmung.
(basierend auf 162 Leserbewertungen)
I Love Dick
Eine selbsternannte gescheiterte Filmemacherin verliebt sich zwanghaft in den Kollegen ihres Theoretiker-Ehemanns: ein Manifest für eine neue Art von Feminismus und die Macht der Ich-Erzählung. In I Love Dick, das 1997 erschien, hat Chris Kraus, Autor von Aliens & Anorexia, Torpor und Video Green, kühn den Schleier weggerissen, der Fiktion von Realität und Privatsphäre von Selbstdarstellung trennt.
Kein Wunder, dass I Love Dick sofort heftige Kontroversen auslöste und eine Vielzahl leidenschaftlicher Bewunderer anzog. Die Geschichte ist packend genug: 1994 verliebt sich eine verheiratete, gescheiterte unabhängige Filmemacherin, die vierzig Jahre alt wird, in einen bekannten Theoretiker und versucht, ihn mit Hilfe ihres Mannes zu verführen. Als der Theoretiker sich jedoch weigert, ihre Briefe zu beantworten, setzen die Eheleute stattdessen die Korrespondenz füreinander fort und stellen sich den Seitensprung vor, den die Ehefrau mit Dick haben möchte.
Was folgt, ist eine atemlose Verfolgungsjagd, die die Frau quer durch Amerika und weg von ihrem Ehemann führt und weit über ihre ursprüngliche Verliebtheit hinaus zu einer Entdeckung der transformativen Kraft der Ich-Erzählung führt. I Love Dick ist ein Manifest für eine neue Art von Feministin, die sich nicht scheut, ihren eigenen Narzissmus zu durchschauen, um die Verantwortung für sich selbst und für all die Ungerechtigkeit in der Welt zu übernehmen, und es ist ein Buch, das man nicht aus der Hand legen wird, bis zum letzten, heroischen Akt der Selbstoffenbarung und Transformation der Autorin.