
Identity, Culture and Belonging: Educating Young Children for a Changing World
Tony Eaude vertritt die Auffassung, dass die Grundlagen für eine robuste, aber flexible Identität in der frühen Kindheit gebildet werden und dass Kinder in vielen sich überschneidenden und manchmal widersprüchlichen Kulturen leben. Er betrachtet drei Bedeutungen von Kultur, die mit (oft impliziten) Werten und Überzeugungen, den Künsten und den Räumen für Wachstum verbunden sind.
Bei der Untersuchung der Frage, wie die Identität von Kleinkindern als konstruierte und sich ständig verändernde Erzählung geformt wird, diskutiert er kontroverse, sich überschneidende Faktoren im Zusammenhang mit Macht in Bezug auf Ethnie, Geschlecht, Religion, Klasse, körperliche Fähigkeiten und Alter. Eaude untersucht, wie kleine Kinder lernen, oft stillschweigend, und hebt dabei Reziprozität, Beispiel, Gewöhnung sowie die Handlungsfähigkeit und Stimme der Kinder hervor. Er unterstreicht die Bedeutung eines Zugehörigkeitsgefühls, das durch vertrauensvolle Beziehungen und ein integratives Umfeld entsteht, in dem Erwachsene das kulturelle Kapital und den „Wissensschatz“ der Kinder nutzen und erweitern.
Eaude zeigt auf, dass eine ganzheitliche Bildung eine Vielzahl von Möglichkeiten erfordert, die über den Lehrplan hinausgehen, und hebt hervor, wie Spiel, Geisteswissenschaften und Kunst es Kindern ermöglichen, zu erforschen, was es heißt, ein Mensch zu sein und menschlicher zu werden, indem sie ihren Horizont erweitern und dazu beitragen, Vorurteile und Stereotypen zu hinterfragen. Diese radikale, integrative und kultursensible Vision für ein internationales Publikum stellt viele gängige Annahmen über Identität, Kultur, Kindheit und Bildung in Frage.