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Immigrant Labor and the New Precariat
Die Einwanderung ist seit Jahrzehnten ein umstrittenes Thema, aber im 21. Jahrhundert ist es in den Mittelpunkt gerückt, angetrieben von einem Narrativ über die Bedrohung durch Einwanderer, das im Ausland geborene Arbeitskräfte, insbesondere solche ohne Papiere, für den sinkenden Lebensstandard der amerikanischen Arbeitnehmer verantwortlich macht. Diesem Narrativ zufolge wäre der amerikanische Traum wiederhergestellt, wenn die Einwanderung kurzerhand eingeschränkt, die Grenzen gesichert und "illegale Einwanderer" abgeschoben würden.
In diesem Buch zeigt Ruth Milkman, dass die Einwanderung nicht die Ursache für wirtschaftliche Unsicherheit und wachsende Ungleichheit ist, wie Trump und andere Verfechter des Narrativs der Bedrohung durch Einwanderer behaupten. Vielmehr war der Zustrom von Niedriglohneinwanderern seit den 1970er Jahren eine Folge der konzertierten Bemühungen der Arbeitgeber, die Gewerkschaften zu schwächen, sowie der neoliberalen Politik, die Outsourcing, Deregulierung und eine in die Höhe schießende Ungleichheit förderte.
Diese Dynamiken sind für die Öffentlichkeit weitgehend unsichtbar geblieben. Die berechtigte Wut von in den USA geborenen Arbeitnehmern, deren Arbeitsplätze vernichtet oder abgebaut wurden, wurde auf tragische Weise fehlgeleitet, so dass sogar einige liberale Stimmen in letzter Zeit für Einwanderungsbeschränkungen plädieren. In diesem provokativen Buch wird argumentiert, dass Progressive stattdessen den Rechtspopulismus herausfordern und die Wut der Arbeitnehmer auf die Arbeitgeber und die politischen Eliten lenken sollten, indem sie bessere Arbeitsplätze für im Ausland geborene und in den USA geborene Arbeitnehmer sowie öffentliche Maßnahmen zum Abbau der Ungleichheit fordern.