Bewertung:

Die Rezensionen von „The Case Against the Mission Myth“ zeigen eine komplexe Sichtweise des kalifornischen Missionssystems auf, die seine schädlichen Auswirkungen auf die einheimische Bevölkerung hervorhebt und die traditionellen, in den Schulen gelehrten Erzählungen in Frage stellt. Obwohl das Buch wichtige Beweise vorlegt und etablierte Überzeugungen in Frage stellt, wird es für das Fehlen eines soliden wirtschaftlichen Rahmens in seiner Analyse kritisiert.
Vorteile:Das Buch bietet eine anspruchsvolle und gut recherchierte Untersuchung der negativen Auswirkungen der von den Franziskanern geführten Kolonisierung auf die indigenen Völker Kaliforniens. Es prüft kritisch die Missionsunterlagen und bietet Einblicke in den zwanghaften Charakter des Missionssystems, so dass es für ältere Schüler geeignet ist und für jüngere Leser, die von ihren Eltern begleitet werden, von Nutzen sein könnte.
Nachteile:Einige Rezensenten kritisieren das Buch wegen des Fehlens einer fundierten wirtschaftlichen Analyse des Missionswesens und der Wirtschaft der Eingeborenen und vermuten, dass es eine politisch korrekte Voreingenommenheit widerspiegelt. Es wird befürchtet, dass das Buch zwar aussagekräftige Daten enthält, seine Schlussfolgerungen jedoch nicht belegt oder zu stark vereinfacht sind.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
Indians, Franciscans, and Spanish Colonization: The Impact of the Mission System on California Indians
Diese Ethnohistorie untersucht das indianische Leben in den einundzwanzig von den Franziskanern in Alta California gegründeten Missionen.
Bei der Beschreibung der Funktionsweise der Missionen zwischen 1769 und 1848 stützen sich die Autoren auf bisher ungenutzte Quellen, um Wandel und Kontinuität in der materiellen Kultur und den religiösen Praktiken der Indianer zu analysieren. Das doppelte Ziel der Franziskaner war es, die Indianer zu Arbeitskräften zu formen, die überschüssiges Getreide für die Militärgarnisonen produzierten, und ihr moralisches Verhalten und ihre religiösen Praktiken zu regulieren.
Die Autoren zeigen anhand von Produktionsaufzeichnungen, dass die Missionen bei der Erreichung der wirtschaftlichen Ziele recht effektiv waren. Auch die Bemühungen, die Kultur und die Weltanschauung der Indianer zu verändern, werden sorgfältig bewertet, indem beschrieben wird, wie sie damit zurechtkamen, wie sie mit Krankheit und Tod zurechtkamen und wie sie Widerstand leisteten.