
Indigenous Textual Cultures: Reading and Writing in the Age of Global Empire
Als die modernen europäischen Imperien expandierten, war die Schriftsprache für die Artikulation der imperialen Autorität und die Rechtfertigung von Eroberungen von entscheidender Bedeutung. Für die imperialen Verwalter und Denker war die fehlende Schriftlichkeit der „einheimischen“ Gesellschaften ein Beweis für deren Primitivität und Unfähigkeit, sich zu ändern.
Doch wie die Autoren von Indigenous Textual Cultures anhand von Beispielen von den pazifischen Inseln, Australasien, Nordamerika und Afrika deutlich machen, waren indigene Gemeinschaften äußerst anpassungsfähig und schufen neuartige, dynamische literarische Praktiken, die indigene Wissenstraditionen bewahrten. Die Autoren veranschaulichen, wie die moderne Alphabetisierung neben der Mündlichkeit funktionierte, anstatt sie zu ersetzen. Durch die Rekonstruktion verschiedener Traditionen indigener Alphabetisierung und Textproduktion lenken die Autoren die Aufmerksamkeit auf die oft verborgenen, vergessenen, vernachlässigten und marginalisierten kulturellen Innovatoren, die Texte auf unendlich kreative Weise lasen, schrieben und verwendeten.
Dieser Band zeigt, wie die Arbeit dieser Innovatoren eine zentrale Rolle bei der Neugestaltung indigener Epistemologien, der Infragestellung kolonialer Herrschaft und der Erarbeitung radikaler neuer Zukunftsvisionen spielte. Mitwirkende.
Noelani Arista, Tony Ballantyne, Alban Bensa, Keith Thor Carlson, Evelyn Ellerman, Isabel Hofmeyr, Emma Hunter, Arini Loader, Adrian Muckle, Lachy Paterson, Laura Rademaker, Michael P. J.
Reilly, Bruno Saura, Ivy T. Schweitzer, Angela Wanhalla.