Bewertung:

Das Buch präsentiert innovative und herausfordernde Ideen, die manche als bahnbrechend und wesentlich für das moderne Denken ansehen. Der Schreibstil könnte jedoch als umständlich empfunden werden, und der Inhalt könnte für diejenigen, die in traditionellen positivistischen oder metaphysischen Perspektiven verwurzelt sind, zu abstrakt sein.
Vorteile:Das Buch wird als gründlich recherchiert beschrieben und präsentiert ein radikal neues Denken, das überzeugend und transformativ ist. Die zweite Lektüre bietet neue Einsichten, und die Widmung an Merleau-Ponty macht es noch attraktiver. Es ermutigt die Leser, das Reale“ neu zu überdenken und sich jenseits der konventionellen Diskurse zu bewegen.
Nachteile:Manchen Lesern könnte der Text zu umständlich und die Ideen zu komplex oder abstrakt erscheinen, insbesondere wenn sie an traditionellere Sichtweisen gewöhnt sind. Für diejenigen, die in positivistischen oder psychologischen Paradigmen verhaftet sind, kann das Buch eine Herausforderung darstellen.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
Individuation in Light of Notions of Form and Information, 1
Eine lang erwartete Übersetzung über die philosophische Beziehung zwischen Technik, Individuum und Lebenswelt
Von Demokrits Atomismus bis zu Heisenbergs Unschärferelation, von Aristoteles' Überlegungen zum Individuum bis zu Husserls Forderung nach einer fokussierten Rückkehr zu den Dingen, vom philosophischen Aufkommen des kartesischen Ichs und der Leibnizschen Monade bis zu Heideggers Begriff des Daseins hat die Frage nach der Konstitution des Individuums die Philosophen und Wissenschaftler der wissenschaftlichen Disziplinen über Jahrtausende beschäftigt.
Anhand von Konzepten moderner wissenschaftlicher Forschungsbereiche wie der Thermodynamik, der Herstellung technischer Objekte, der Gestalttheorie, der Kybernetik und der dynamischen Formation bei der Entstehung von Kristallen wird Gilbert Simondons einzigartige, facettenreiche philosophische und wissenschaftliche Forschung schließlich zu einer erstaunlichen Neubewertung und Infragestellung der historischen Methoden führen, mit denen die Frage und der Begriff des Individuums selbst gestellt werden. Mehr als fünfzig Jahre nach seiner Originalveröffentlichung in französischer Sprache liegt dieses bahnbrechende Werk der philosophischen Theorie nun in seiner ersten vollständigen Übersetzung in englischer Sprache vor.