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On the Mode of Existence of Technical Objects
Nur wenige Denker haben die aktuellen Diskussionen und theoretischen Praktiken im Zeitalter der Medienarchäologie, der Technologiephilosophie und der digitalen Geisteswissenschaften so stark beeinflusst wie der französische Denker Gilbert Simondon. Simondons unermüdliche intellektuelle Neugier führte dazu, dass seine philosophischen und wissenschaftlichen Überlegungen eine Vielzahl von Forschungsbereichen durchliefen, darunter Philosophie, Psychologie, die Anfänge der Kybernetik und die Grundlagen der Religion.
Für Simondon ist die Unterscheidung zwischen Mensch und Maschine vielleicht keine einfache Dichotomie. Es gibt viel, was wir von unseren technischen Objekten lernen können, und während gesagt wurde, dass Menschen ein entfremdendes Verhältnis zu technischen Objekten haben, nimmt Simondon die Aufgabe eines wahren Denkers auf, der das Potenzial für die Menschheit sieht, lebensbejahende Modi technischer Objekte zu entdecken, wodurch wir das Potenzial für neuartige, gesunde und nicht entfremdende Beziehungen zu ihnen entdecken können. Für Simondon muss man dem technischen Objekt durch die Untersuchung seiner Genese denselben ontologischen Status zugestehen wie dem ästhetischen Objekt oder gar einem Lebewesen.
Sein Werk eröffnet somit spannende neue Zugänge zur Untersuchung des Verhältnisses des Menschen zu seiner sich ständig verändernden technischen Realität. Diese erste vollständige englische Übersetzung von Gilbert Simondons bahnbrechendem und einflussreichem Werk stellt dem anglophonen Leser endlich eines der Hauptwerke von Frankreichs einzigartigem Denker der Technik vor.