
Infrastructure: New Trajectories in Law
Dieses Buch bietet einen Überblick und eine Bewertung der rechtlichen und ordnungspolitischen Grundlagen von Infrastrukturen.
Der Begriff "Infrastruktur" bezieht sich häufig nur auf die physischen Einheiten - Rohre, Kabel, Versorgungsmasten, Autobahnen, Flughäfen -, die die Übertragung von Wasser, Gas, Telekommunikation und Elektrizität ermöglichen und sowohl den privaten als auch den öffentlichen Verkehr sowie mehr oder weniger öffentliche Dienstleistungen wie Gesundheitsversorgung und Schulen beherbergen. Die Planung und Umsetzung von Infrastrukturen lässt sich jedoch nicht auf Ziegelsteine und Mörtel reduzieren. Der komplexe Prozess erfordert die Nutzung und manchmal die Neuerfindung oder Wiederverwendung rechtlicher Instrumente, von Bauverträgen bis hin zu Finanzierungsvereinbarungen, die sowohl von Praktikern als auch von Urbanistikern oft als selbstverständlich angesehen werden. Sie sind heute genauso wichtig wie zur Zeit des Baus der ersten Eisenbahnlinien und bleiben weitgehend unsichtbar: Die Flut von Zeichnungen und Fotografien geplanter oder in Bau befindlicher ausgefallener Gebäude verdeckt die Verhandlungen und Entscheidungen, die hinter den Kulissen geführt werden mussten, bevor mit dem Bau begonnen werden konnte, und die in einigen Fällen auch danach noch andauern. Dieses Buch lässt die materiellen und nicht-menschlichen Aspekte der Infrastruktur nicht außer Acht.
Durch die Fokussierung auf die rechtlichen und verwaltungstechnischen Grundlagen von Infrastrukturprojekten und eine Reihe von Schlüsselbegriffen, die sich auf hybride rechtliche Prozesse beziehen, bietet das Buch eine wichtige rechtssoziologische Ergänzung zum aktuellen "infrastructure turn".
Dieses Buch ist für Studenten der Fachrichtungen Rechtssoziologie, Stadtsoziologie, Stadtforschung, Stadtgeographie, Planung, öffentliches Recht und Vertragsrecht sowie für Praktiker, die mit Infrastrukturprojekten befasst sind, von Interesse.