Bewertung:

Jens Zimmermanns „Inkarnationshumanismus“ untersucht die Notwendigkeit eines christlich geprägten Humanismus in einer säkularen Welt und erörtert die historischen und theologischen Grundlagen eines in Gott verankerten Humanismus. Zimmermann argumentiert gegen den zeitgenössischen säkularen Humanismus, der zu Unmenschlichkeit führt, und plädiert für eine Rückbesinnung auf die christliche Tradition, um eine ganzheitliche Sicht des Menschen zu gewinnen. Das Buch ist detailliert, intellektuell reichhaltig und ruft zu einem tieferen Engagement zwischen Glaube und Kultur auf.
Vorteile:Das Buch ist gut recherchiert, regt zum Nachdenken an und bietet eine tiefgründige philosophische Perspektive auf den Humanismus von einem christlichen Standpunkt aus. Zimmermann wird für seine detaillierte Analyse von Geschichte und Theologie gelobt, die den Leser in interdisziplinäre Diskussionen verwickelt. Der Text wird als klug und gut geschrieben beschrieben, was ihn zu einer wertvollen Quelle für alle macht, die an theologischer Anthropologie und kulturellem Engagement interessiert sind.
Nachteile:Das Buch könnte für den Durchschnittsleser zu akademisch und dicht sein, was seine Zugänglichkeit einschränken könnte. Für manche Leser könnte es zu viele Fußnoten und wissenschaftliche Verweise enthalten, was die Lektüre zu einer Herausforderung macht. Es ist vielleicht nichts für diejenigen, die ein einfacheres theologisches Werk suchen.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Incarnational Humanism: A Philosophy of Culture for the Church in the World
Das mit dem CCED-Buchpreis 2013 ausgezeichnete Buch Incarnational Humanism in einer aktualisierten Ausgabe mit neuem Vorwort und Vorwort. Nachdem der Westen seine christlichen Wurzeln hinter sich gelassen hat, befindet er sich in einer moralischen, geistigen und intellektuellen Krise.
Es hat nur noch wenig übrig, um sein Erbe der Vernunft, der Freiheit, der Menschenwürde und der Demokratie zu bewahren. Jens Zimmermann ist der Ansicht, dass die Kirche weit davon entfernt ist, zu kapitulieren, und dass sie die Möglichkeit hat, in dieser postmodernen Situation ein überraschendes Wort zu sprechen, das in der Menschwerdung selbst begründet ist und in der christlichen Predigt und Eucharistiefeier verkündet wird. Das setzt voraus, dass wir einen alten christlichen Humanismus für unsere Zeit zurückgewinnen.
Nur so können wir die allgemeine Forderung nach einer gemeinsamen Menschlichkeit über religiöse, konfessionelle und säkulare Grenzen hinweg anerkennen und beantworten. Der inkarnatorische Humanismus weist also den Weg nach vorne, indem er zurückweist.
Statt auf theologische Neuerungen zurückzugreifen, schöpft Zimmermann aus dem reichen Fundus der Heiligen Schrift und ihrer theologischen Interpreten von Irenäus und Augustinus bis de Lubac und Bonhoeffer. Zimmermann fasst seine umfassende Studie meisterhaft zusammen, indem er eine eindeutig evangelische Philosophie der Kultur vorschlägt.
Diese Philosophie begreift die Verbindung zwischen der neuen, durch Christus eingeweihten Menschheit und der gesamten Menschheit. Auf diese Weise entwirft er ein Bild des öffentlichen Dienstes der Kirche als Zeugnis für die Versöhnung der Welt mit Gott.