Bewertung:

Das Buch über die deutsche Armee im Ersten Weltkrieg von Dennis Showalter wird von den Lesern unterschiedlich bewertet. Während viele seine Gründlichkeit, Klarheit und die Art und Weise loben, wie es verschiedene historische Fäden miteinander verknüpft, kritisieren andere den Schreibstil und den vermeintlich fehlenden Fokus auf die militärischen Aspekte des Krieges. Das Buch wird für seine Anekdoten und seine fesselnde Erzählweise gelobt, aber einige Leser fanden, dass es an spezifischen historischen Details mangelt und mit unnötigem Fachjargon gefüllt ist.
Vorteile:⬤ Gründliche und zusammenhängende Darstellung der strategischen und taktischen Entwicklung des deutschen Heeres während des Krieges
⬤ Gut recherchiert mit Bezügen zur deutschen Gesellschaft und politischen Entwicklung.
⬤ Spannende Anekdoten und Zitate von Soldaten und Generälen.
⬤ Klare und gut strukturierte Argumentation, die auch Lesern mit einem Grundverständnis des Themas zugänglich ist.
⬤ Wertvolle englischsprachige Quelle über die deutsche Armee.
⬤ Einige Leser empfanden den Schreibstil als störend, mit übermäßigem Jargon und archaischen Wörtern.
⬤ Kritik an der Schwerpunktsetzung des Autors, der sich zu sehr mit dem gesellschaftspolitischen Kontext auf Kosten der Militärgeschichte befasst habe.
⬤ Bemerkenswerte sachliche Fehler und Verweise auf nicht verwandte Konflikte, die einige Leser für unnötig hielten.
⬤ Fehlende Details zu bestimmten Schlachten und Ereignissen in der Anfangsphase des Krieges.
(basierend auf 20 Leserbewertungen)
Instrument of War: The German Army 1914-18
Auf der Grundlage von mehr als einem halben Jahrhundert Forschung und Lehre präsentiert Dennis Showalter eine neue Perspektive auf die deutsche Armee während des Ersten Weltkriegs. Showalter untersucht eine Armee im Herzen einer nationalen Identität, die von der Kriegsführung in der Moderne angetrieben - und doch auch besiegt - wurde, die darum kämpfte, aus ihren Siegen Kapital zu schlagen, und schließlich die Lehren aus ihrer Niederlage vergaß.
Showalter erforscht die interne Dynamik der deutschen Armee und beschreibt, wie die Soldaten mit den vielen neuen Formen der Kriegsführung zurechtkamen. Er zeigt, wie die Institutionen der Armee darauf reagierten und wie Deutschland selbst durch den Krieg verändert wurde. Er geht detailliert auf die großen Feldzüge an der West- und Ostfront sowie auf den vergessenen Krieg im Nahen Osten und in Afrika ein und beleuchtet die operative Strategie, die Komplexität von Bewegungsfeldzügen im Gegensatz zu statischen Grabenkämpfen und die Auswirkungen der Veränderungen in der Kriegsführung.
Ausgezeichnet mit dem Norman B. Tomlinson, Jr. 2016. Buchpreises, in Zusammenarbeit mit der World War One Historical Association.