Bewertung:

Das Buch bietet eine detaillierte intellektuelle Geschichte der internationalen politischen Ökonomie (IPE) und konzentriert sich dabei auf die Beiträge von Schlüsselfiguren der amerikanischen und britischen Schule. Während es wertvolle Einblicke in die Entwicklung der IPE als akademisches Feld bietet, vermissen einige Leser praktische Antworten und Tiefe für Nicht-Akademiker. Das Buch wird für seine Struktur und Ausgewogenheit gelobt, aber für den Ausschluss anderer Denkschulen kritisiert.
Vorteile:Interessante und essentielle Geschichte der IPE, gut strukturierte, ausgewogene Behandlung verschiedener Denkschulen, wertvoll für das Verständnis der Beiträge der wichtigsten Gelehrten.
Nachteile:Enttäuschend für Nicht-Akademiker aufgrund des Mangels an praktischen Anwendungen, des etwas langweiligen Themas und des Ausschlusses anderer einflussreicher Schulen wie der lateinamerikanischen oder der Weltsystemtheorie.
(basierend auf 6 Leserbewertungen)
International Political Economy: An Intellectual History
Das Gebiet der internationalen politischen Ökonomie erlangte in den frühen 1970er Jahren an Bedeutung - als das arabische Ölembargo und andere Krisen die Nachkriegsära des praktisch ungehinderten Wirtschaftswachstums in den Vereinigten Staaten und Europa beendeten - und ist heute ein wesentlicher Bestandteil sowohl der Politikwissenschaft als auch der Wirtschaftswissenschaften. Dieses Buch bietet die erste umfassende Untersuchung der Entwicklung dieses wichtigen Fachgebiets, der gegensätzlichen Weltanschauungen der amerikanischen und der britischen Schule und der verschiedenen Wege, auf denen die Wissenschaftler versucht haben, den Herausforderungen einer immer komplexeren und interdependenten Weltwirtschaft zu begegnen.
Benjamin Cohen erläutert die entscheidende Rolle der frühen "intellektuellen Unternehmer", einer Generation von Pionierwissenschaftlern, die entschlossen waren, die Kluft zwischen internationaler Wirtschaft und internationaler Politik zu überbrücken. Zu ihnen gehörten brillante Denker wie Robert Keohane, Susan Strange und andere, deren Vermächtnis bis in die heutige Zeit reicht. Cohen zeigt, wie ihre Persönlichkeiten und die historischen Kontexte, in denen sie arbeiteten, die Entwicklung des Fachgebiets beeinflussten.
Er untersucht die deutlich unterschiedlichen Erkenntnisse der amerikanischen und der britischen Schule und befasst sich mit Themen, die für die Entwicklung des Fachgebiets von zentraler Bedeutung waren, darunter Systemtransformation, Systemsteuerung und die Stellung des souveränen Staates in der formalen Analyse. Dieses Buch ist die endgültige intellektuelle Geschichte der internationalen politischen Ökonomie und damit der ideale Band für IPE-Wissenschaftler und alle, die mehr über dieses Gebiet erfahren möchten.