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Currency Statecraft: Monetary Rivalry and Geopolitical Ambition
Zu jedem Zeitpunkt wird eine begrenzte Anzahl nationaler Währungen als Instrument des internationalen Handels, zur Abwicklung von Außenhandelsgeschäften oder als Wertaufbewahrungsmittel für Investoren und Zentralbanken verwendet. Die Art und Weise, wie Länder, deren Währungen international an Attraktivität gewinnen, diesen Status nutzen, bestimmt ihre Strategie der Währungspolitik.
Unter verschiedenen Umständen können die Regierungen der Ausgabestaaten die Internationalisierung ihrer Währung begrüßen und fördern, sie tolerieren oder sich ihr aktiv widersetzen. Benjamin J. Cohen bietet eine provokante Erklärung für die strategischen Entscheidungen, die dabei im Spiel sind.
In einem umfassenden Überblick, der vom Zweiten Weltkrieg bis in die Gegenwart reicht, argumentiert Cohen überzeugend, dass ein Ziel als Hauptmotivation für die Währungspolitik hervorsticht: das Ausmaß der geopolitischen Ambitionen eines Landes, oder wie sehr es bestrebt ist, einen herausragenden Platz in der internationalen Gemeinschaft zu erlangen oder zu erhalten. Wenn eine Währung internationalisiert wird, steigert dies im Allgemeinen die Macht der Nation, die sie produziert.
In den anhaltenden Auseinandersetzungen, die die Weltpolitik kennzeichnen, kann dieser zusätzliche Vorteil von großer Bedeutung sein und macht die Währungsrivalität zu einem integralen Bestandteil der Geopolitik. Das wichtigste Beispiel für Währungsrivalität ist heute die entstehende Konfrontation zwischen dem US-Dollar und dem chinesischen Renminbi.
Cohen beschreibt, wie China in den letzten Jahren das internationale Ansehen seiner Währung energisch gefördert hat, selbst auf die Gefahr hin, die Beziehungen zu den Vereinigten Staaten zu verschlechtern, und erklärt, wie das Ergebnis eine wichtige Rolle bei der Gestaltung des breiteren geopolitischen Engagements zwischen den beiden Supermächten spielen könnte.