Bewertung:

Das Buch ist eine Sammlung von Sachbüchern von Michel Houellebecq, die Einblicke in seine Gedanken und Philosophien geben. Während einige Leser das Buch interessant finden, sind andere der Meinung, dass es nicht sein bestes Werk darstellt und sich eher an eingefleischte Fans richtet.
Vorteile:Die Leser schätzen Houellebecqs einzigartige Perspektive und finden seine Gedanken zur westlichen Philosophie wertvoll. Einige halten es für eine gute Einführung in seine Persönlichkeit und seine Ideen.
Nachteile:Viele Rezensenten sind der Meinung, dass es dem Buch an fesselndem Inhalt mangelt, da nur ein Bruchteil des Materials als aufschlussreich erachtet wird. Es wird als schwer verdaulich und in erster Linie nur für seine treuesten Fans von Interesse angesehen.
(basierend auf 6 Leserbewertungen)
Interventions 2020
Der Tod Gottes im Abendland war der Auftakt zu einer gewaltigen metaphysischen Seifenoper, die laut Michel Houellebecq bis heute andauert. Die Meisterleistung des Christentums bestand darin, einen wilden Glauben an das Individuum mit dem Versprechen einer ewigen Teilhabe am absoluten Sein zu verbinden. Als dieser Traum scheiterte, wurden verschiedene Versuche unternommen, dem Individuum ein Minimum an Sein zu bieten. Der jüngste dieser Versuche ist die Werbung, die darauf abzielt, Begehren zu wecken und das Subjekt in ein gehorsames Phantom des Werdens zu verwandeln. Doch wie alle früheren Versuche scheitert auch diese oberflächliche Teilhabe an der Welt, und Unglück und Depression breiten sich weiter aus.
Wir alle können jedoch eine kalte Revolution in uns selbst auslösen, indem wir aus dem Informations- und Werbefluss aussteigen. Wir brauchen uns nur eine Auszeit zu nehmen, den Fernseher auszustecken, unsere iPhones auszuschalten, nichts mehr zu kaufen, nichts mehr kaufen zu wollen, uns vorübergehend zu lösen und eine ästhetische Haltung gegenüber der Welt einzunehmen. Wir müssen buchstäblich nur für ein paar Sekunden stillhalten.
In dieser Sammlung von Texten und Interviews, die sich über drei Jahrzehnte, von 1992 bis 2020, erstrecken, erklärt und erläutert Michel Houellebecq seinen Standpunkt, erörtert seine Romane und spricht eine breite Palette von Themen an, von Politik, Religion und Literatur bis hin zu Selbstmord, Euthanasie und Pädophilie. Ein unverzichtbares Buch für alle, die sich für das Werk eines der meistgelesenen und umstrittensten Romanciers unserer Zeit interessieren.