Bewertung:

Das Buch ist lehrreich und bietet eine aufschlussreiche Analyse der historischen Dynamik von Ethnie und Sexualität in Amerika, insbesondere in den 1920er Jahren. Einige Leser hatten jedoch Probleme mit fehlenden Seiten in ihren Exemplaren und bemerkten, dass der Text manchmal schwer zu verstehen ist.
Vorteile:⬤ Lehrreiche, aufschlussreiche Analyse von Ethnie, Klasse, Geschlecht und Sexualität
⬤ gut recherchierter Inhalt
⬤ bietet einzigartige Perspektiven auf historische Beziehungen zwischen Rassen, insbesondere in Chicago.
⬤ Bei einigen Exemplaren fehlten Seiten, was einige Leser enttäuschte
⬤ schwierig zu lesen aufgrund von Orts- und Zeitsprüngen
⬤ persönliche Berichte über interrassische Beziehungen fehlen.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
Interzones: Black/White Sex Districts in Chicago and New York in the Early Twentieth Century
Interzones ist ein innovativer Bericht darüber, wie die "Color Line" in amerikanischen Städten des zwanzigsten Jahrhunderts gezogen - und wie sie überschritten wurde. Kevin Mumford schildert die Rolle der Sittenbezirke in New York und Chicago als Schmelztiegel für die Herausbildung rassischer Kategorien und rassischer Ungleichheiten.
Mumford konzentriert sich auf Chicagos South Side und die Levee Districts sowie auf Greenwich Village und Harlem in New York auf dem Höhepunkt der progressiven Ära und zeichnet die Verbindungen zwischen der Great Migration, der Kommerzialisierung der Freizeit und der Politik der Reformen und Stadterneuerung nach. Interzones ist das erste Buch, das die kombinierten Auswirkungen zweier großer Veränderungen auf die amerikanische Kultur eingehend untersucht: die Migration der Schwarzen aus den Südstaaten in den Norden und das Aufkommen einer neuen öffentlichen Konsumkultur.
Mumford schreibt ein wichtiges Kapitel der Geschichte der progressiven Ära aus der Perspektive der am stärksten marginalisierten und enteigneten Bürger. Indem er die gemischtrassigen Unterwelten der Bordelle und Tanzlokale nachstellt und die Geschichte einer schwarz-weißen sexuellen Subkultur nachzeichnet, zeigt Mumford, wie fließend die Beziehungen zwischen den Ethnien in diesen "Zwischenzonen" waren. Von Jack Johnson und der Angst vor der "weißen Sklaverei" in den 1910er Jahren bis hin zum Wachstum einer vitalen schwulen Subkultur und dem Phänomen der weißen Slums untersucht er in provokanten Details die Verbindungen zwischen politischen Reformen und öffentlicher Kultur, Rassenvorurteilen und sexuellen Tabus, der Verhärtung der "Color Line" und der Geografie der modernen Innenstädte.
Die komplizierten Verbindungen zwischen Ethnie und Sex, Reform und Reaktion werden in Mumfords Blick auf einen einzigartigen Moment in der Entwicklung der amerikanischen Kultur und Gesellschaft anschaulich dargestellt.