Bewertung:

Das Buch von Jonathan Marks stellt eine kritische Analyse der Überschneidung von Wissenschaft und Rassismus dar und argumentiert, dass Ethnie kein wissenschaftlich gültiges Konzept ist. Es seziert historische und zeitgenössische Behauptungen im wissenschaftlichen Diskurs, die versucht haben, rassische Überlegenheit oder Unterlegenheit zu rechtfertigen. Während das Buch für seine klaren Argumente und seinen zum Nachdenken anregenden Inhalt gelobt wurde, empfanden einige Leser den Titel als irreführend und waren der Meinung, dass es den Rassismus in verschiedenen wissenschaftlichen Bereichen nicht vollständig behandelt.
Vorteile:Das Buch ist gut gegliedert, argumentiert gründlich und ist in seiner Darstellung zugänglich. Marks kritisiert wirksam den Missbrauch der Wissenschaft zur Förderung rassistischer Theorien und bietet einen aufschlussreichen historischen Kontext. Viele Leser empfanden das Buch als augenöffnend und zum Nachdenken anregend, was es zu einer empfehlenswerten Lektüre macht, insbesondere für diejenigen, die in akademischen Bereichen tätig sind.
Nachteile:Einige Rezensenten waren der Meinung, der Titel sei irreführend, da er suggeriere, dass das Buch Rassismus in der Wissenschaft im weiteren Sinne erörtere, während es sich in erster Linie auf die wissenschaftliche Gültigkeit des Konzepts der Ethnie konzentriere. Andere kritisierten, das Buch sei etwas repetitiv oder decke die breiteren Auswirkungen von Rassismus in verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen nicht angemessen ab. Einige hielten es für zu vereinfachend oder einseitig in seiner Argumentation.
(basierend auf 15 Leserbewertungen)
Is Science Racist?
Jeder Bereich der Wissenschaft hat seine eigenen Krisenherde - Chemie und Giftgas, Physik und die Atombombe - und die Genetik hat eine bewegte Geschichte mit Ethnie. Wie Jonathan Marks zeigt, hält diese gefährliche Beziehung bis heute an und lässt immer noch viel Spielraum für den Glauben an die grundlegende natürliche Ungleichheit der Ethnien.
Die eugenische Wissenschaft des frühen zwanzigsten Jahrhunderts und die kommerzielle Genomik von heute eint der Irrglaube, dass menschliche Ethnien naturalistische Kategorien sind. Ihre Grenzen sind jedoch weder in der Biologie noch in der Genetik begründet, und da es sich bei Ethnie nicht um ein formales wissenschaftliches Konzept handelt, ist sie für den Wissenschaftler weitgehend unzugänglich. Wie Marks argumentiert, kann Ethnie nur durch die Geisteswissenschaften erfasst werden: historisch, erfahrungsmäßig, politisch.
Dieser kluge, witzige Essay untersucht das Fortbestehen und das Erbe des wissenschaftlichen Rassismus, der die Autorität der Wissenschaft unterschlägt und sie untergräbt, indem er sie in eine soziale Waffe verwandelt.