Bewertung:

Das Buch „Juden und Christen: People of God“, herausgegeben von Carl E. Braaten und Robert W. Jenson, besteht aus einer Sammlung von Aufsätzen verschiedener Autoren, die die Beziehung und den Dialog zwischen Judentum und Christentum erörtern. Die Beiträge befassen sich mit dem Supersessionismus, dem Judentum Jesu und der Notwendigkeit von gegenseitigem Verständnis und Respekt zwischen den beiden Religionen und stellen verschiedene theologische Perspektiven vor.
Vorteile:Die Aufsätze werden für ihre gedankliche Tiefe geschätzt und zeigen, dass der Dialog zwischen Juden und Christen für beide Gruppen wichtig und aufschlussreich ist. Viele Leserinnen und Leser schätzen die Qualität der Texte und die Bedeutung der behandelten Themen, insbesondere die Kritik am Supersessionismus und den Aufruf zu einem respektvolleren Verständnis der Traditionen beider Religionen.
Nachteile:Einige Kritiken zu den Aufsätzen weisen auf Unstimmigkeiten mit bestimmten theologischen Positionen hin, insbesondere in Bezug auf die Auslegung der Bundestheologie und die Rolle von Judentum und Christentum. Es wird bemängelt, dass einige Autoren die Tragweite ihrer Argumente nicht vollständig ausloten und bei kontroversen Themen wie Erlösung und Bekehrung zu vage bleiben.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Jews and Christians: People of God
Christen und Juden waren sich zwar schon immer ihrer religiösen Verbindungen bewusst - historische Gemeinschaft, sich überschneidende Theologie, gemeinsame Schriften -, aber dieses Bewusstsein war traditionell von jahrhundertelangem gegenseitigem Misstrauen und Feindseligkeit geprägt.
Wie dieser wichtige Band jedoch zeigt, überdenken Theologen und Wissenschaftler des Judentums und des Christentums gleichermaßen die Beziehung zwischen ihren beiden Bundesgemeinschaften radikal neu. Juden und Christen präsentiert das Beste aus dieser Arbeit und führt die Leser in eine kohärente jüdische Theologie des Christentums und eine christliche Theologie des Judentums ein.
Hier kommen führende christliche und jüdische Denker zu Wort, die sich intensiv ausgetauscht haben, die die Arbeit des jeweils anderen ernst nehmen und die den typischen Fallstrick des jüdisch-christlichen Dialogs vermeiden - die Verwässerung der eigenen Überzeugungen, um beiden Partnern entgegenzukommen. Diese Seiten zeigen, wie der neue theologische Austausch zu den Wurzeln des „Ölbaums“ führt, dessen Zweige sowohl das Judentum als auch das Christentum sind, und das Buch als Ganzes repräsentiert den jüdisch-christlichen Dialog nach dem Holocaust auf höchstem theologischen Niveau.