Bewertung:

Das Buch bietet eine umfassende Erkundung der kulinarischen Kultur der ungarischen Juden und beschreibt ihre Geschichte von der osmanischen Besatzung bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs. Während es reich an historischem Kontext und kulturellen Einblicken ist, fehlt ihm der Nutzen als praktisches Kochbuch.
Vorteile:Umfassende Darstellung der ungarischen Esskultur, detaillierte Kulturgeschichte, reich an historischen Bezügen, mit fast 200 historischen Fotos, kombiniert wissenschaftliche Erkenntnisse mit fesselnden Erzählungen.
Nachteile:Als Kochbuch unbrauchbar, enthält nur wenige Rezepte mit wenig Details.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Jewish Cuisine in Hungary: A Cultural History with 83 Authentic Recipes
Ausgezeichnet mit dem National Jewish Book Award 2019 in der Kategorie Food Writing & Cookbooks.
Der Autor weigert sich zu akzeptieren, dass die Welt des ungarischen Judentums vor der Schoa und seine Küche fast spurlos verschwinden, und sieht sich gezwungen, seine kulinarische Kultur zu rekonstruieren. Sein Buch mit einem Vorwort von Barbara Kirshenblatt-Gimblett stellt Essgewohnheiten nicht als isolierte Handlungen dar, die von ihrem sozialen und religiösen Kontext losgelöst sind, sondern als organischen Teil einer Lebensweise.
Kirshenblatt-Gimblett: „Es gibt zwar viele Kochbücher, aber keine Studie, die mit diesem Buch vergleichbar wäre. Es ist einfach die bisher umfassendste Darstellung der jüdischen Esskultur“. In der Tat gibt es keine vergleichbare Studie über die jüdische Küche irgendeines Landes oder gar über die ungarische Küche. Sie beschreibt die außergewöhnliche Vielfalt, die die Welt der ungarischen Juden kennzeichnete, in der nicht nur absolute Regeln, sondern auch die Ernährungstraditionen bestimmter religiöser Bewegungen oder bestimmter Gemeinschaften bestimmten, was gegessen werden durfte und was nicht.
In zehn Kapiteln werden die kulinarische Kultur und die Essgewohnheiten des ungarischen Judentums bis in die 1940er Jahre behandelt, von der Kaschrut (dem System der koscheren Küche) über die Geschichte der Kochbücher, die Essensgewohnheiten an Wochentagen und Feiertagen, die Vielfalt der Haushalte und die Beschreibungen des Lebensmittel- und Gastgewerbes bis zur Geschichte einiger typischer Gerichte. Obwohl es sich bei diesem Buch in erster Linie um eine Kulturgeschichte und nicht um ein Kochbuch handelt, enthält es 83 Rezepte sowie fast 200 faszinierende Bilder aus dem täglichen Leben und Dokumente.