Bewertung:

Das Buch ist eine tiefgründige und ergreifende Auseinandersetzung mit dem Leben der Kamikaze-Piloten und der kulturellen Symbolik der Kirschblüte in Japan und stellt gängige Missverständnisse über Nationalismus und Militarismus in Frage. Während es für seine emotionale Tiefe und aufschlussreiche Analyse gelobt wird, wurde es wegen seines schwierigen Schreibstils und der verworrenen Darstellung kritisiert.
Vorteile:⬤ Eine tiefgehende, emotionale und ergreifende Erforschung des Lebens der Kamikaze-Piloten.
⬤ Stellt gängige amerikanische Missverständnisse über Kamikaze und Nationalismus in Frage.
⬤ Reich an Details und Analysen der kulturellen Symbolik, insbesondere der Kirschblüte.
⬤ Sehr empfehlenswert für Studenten und Akademiker auf diesem Gebiet.
⬤ Bietet eine neue Perspektive auf die japanische Identität und den historischen Kontext.
⬤ Schwieriger Schreibstil, den manche als hölzern und verworren empfanden.
⬤ Einige Leser fühlten sich durch positive Rezensionen getäuscht und fanden das Buch unlesbar.
⬤ Die Detailtiefe kann die Hauptpunkte der Erzählung überschatten.
⬤ Einige wenige Rezensionen erwähnen logistische Probleme beim Erhalt des Buches.
(basierend auf 11 Leserbewertungen)
Kamikaze, Cherry Blossoms, and Nationalisms: The Militarization of Aesthetics in Japanese History
Warum meldeten sich gegen Ende des Zweiten Weltkriegs fast eintausend hochqualifizierte "Studentensoldaten" freiwillig zum Dienst in Japans Tokkotai (Kamikaze)-Operationen, obwohl Japan den Krieg verlor? In dieser faszinierenden Studie über die Rolle von Symbolik und Ästhetik in der totalitären Ideologie zeigt Emiko Ohnuki-Tierney, wie der Staat das altehrwürdige japanische Symbol der Kirschblüte manipulierte, um die Menschen davon zu überzeugen, dass es ihre Ehre sei, für den Kaiser "wie schöne fallende Kirschblüten" zu sterben.
Auf der Grundlage von Tagebüchern, die noch nie zuvor in englischer Sprache veröffentlicht wurden, beschreibt Ohnuki-Tierney die Qualen dieser jungen Männer und sogar ihren Widerstand gegen die kaiserliche Ideologie. Die Piloten, die sich leidenschaftlich den kosmopolitischen intellektuellen Traditionen verschrieben, sahen die Kirschblüte nicht im militaristischen Sinne, sondern als Symbol für die schmerzliche Schönheit und die ungelösten Zweideutigkeiten ihres tragisch kurzen Lebens.
Am Beispiel Japans beschreitet der Autor neue Wege im Verständnis von symbolischer Kommunikation, Nationalismus und totalitären Ideologien und deren Umsetzung.