Bewertung:

Richard Fords Roman „Kanada“ beschreibt das Leben von Dell Parsons, der über seine turbulenten Teenagerjahre nachdenkt, nachdem der misslungene Bankraub seiner Eltern zu deren Inhaftierung geführt hat. Der Roman erforscht Themen wie familiäre Dysfunktion, Verlust und Widerstandskraft, während Dell sein neues Leben in Kanada meistert. Der Roman ist in drei Teile gegliedert und schildert seinen Weg von der Unschuld zur Reife vor dem Hintergrund düsterer Landschaften und komplexer Charaktere.
Vorteile:** Reichhaltige, anregende Prosa, die die Schauplätze zum Leben erweckt. ** Eine tiefgründige Erforschung von Identität und persönlichem Wachstum. ** Interessante Charaktere, insbesondere die komplexe Dynamik in Dells Familie und seine Interaktionen in Kanada. ** Faszinierende Themen über das Überschreiten von Grenzen - sowohl physisch als auch metaphorisch.
Nachteile:** Einige Leser finden die Passivität des Protagonisten frustrierend. ** Die Verbindung zwischen den drei Teilen des Romans erscheint manchen willkürlich und nicht kohärent genug. ** Bestimmte Abschnitte könnten zu langatmig oder zu langsam sein. ** Gemischte Reaktionen auf Erzähltechniken, die den Ausgang der Handlung schon früh verraten.
(basierend auf 1037 Leserbewertungen)
Canada
Zuerst erzähle ich von dem Raubüberfall, den unsere Eltern begangen haben. Dann über die Morde, die später geschahen.
Es waren eher schlechte Instinkte und Pech, die dazu führten, dass die Eltern von Dell Parsons eine Bank ausraubten. Sie waren keine rücksichtslosen Menschen, aber in einem Augenblick verändern ihre Taten den Sinn des fünfzehnjährigen Dell für das normale Leben für immer. In den folgenden Tagen wird er gerettet, bevor die Behörden auf ihn aufmerksam werden.
Auf der Fahrt durch Montana stürzt sein Leben ins Ungewisse: in ein Hotel in einer verlassenen Stadt, zu dem gewalttätigen und rätselhaften Arthur Remlinger und nach Kanada selbst. Doch wie Dell entdeckt, ist er in dieser neuen Welt der Geheimnisse und des Umbruchs nicht der Einzige, dessen Vergangenheit auf der anderen Seite der Grenze liegt.