Bewertung:

Nancy Frasers „Kannibalischer Kapitalismus“ kritisiert den gegenwärtigen Zustand des Kapitalismus, indem sie seine Entwicklung und seine nachteiligen Auswirkungen auf die Arbeitnehmer durch Ausbeutung und Enteignung aufzeigt. Während einige Leser ihre aufschlussreiche Analyse und die Aktualität ihrer Argumente zu schätzen wissen, empfinden viele ihren Text als dicht und schwer verständlich, so dass sie oft externe Quellen benötigen, um ihre Argumente zu verstehen.
Vorteile:⬤ Bietet eine tiefgreifende und aufschlussreiche Kritik des modernen Kapitalismus.
⬤ Hebt wichtige Themen wie Ausbeutung und die Auswirkungen der Gig Economy hervor.
⬤ Relevant und aktuell für das Verständnis der heutigen sozioökonomischen Herausforderungen.
⬤ Besonders gelobt wird das Kapitel über Kapitalismus und Care-Arbeit.
⬤ Die Prosa wird oft als dicht, verworren und mit Jargon gefüllt empfunden, was das Lesen erschwert.
⬤ Viele Leser haben Mühe, die Ideen ohne ständiges Nachschlagen in einem Wörterbuch zu verstehen.
⬤ Einige Passagen werden als quälend und übermäßig komplex empfunden, was den wertvollen Einsichten des Buches abträglich ist.
(basierend auf 7 Leserbewertungen)
Cannibal Capitalism: How Our System Is Devouring Democracy, Care, and the Planet - And What We Can Do about It
Ein scharfer Blick auf den unersättlichen Appetit des heutigen Kapitalismus - und ein Aufruf an alle, die ihn daran hindern wollen, unsere Welt zu verschlingen.
Das Kapital kannibalisiert gegenwärtig jeden Bereich des Lebens - es frisst den Reichtum aus der Natur und den rassifizierten Bevölkerungen, es saugt unsere Fähigkeit aus, füreinander zu sorgen, und es weidet die Praxis der Politik aus. In diesem scharfsinnig argumentierenden und dringenden Band zeichnet die führende marxistische Feministin Nancy Fraser den unersättlichen Appetit des Kapitals nach und verfolgt ihn von Krisenpunkt zu Krisenpunkt, von der ökologischen Verwüstung bis zum Zusammenbruch der Demokratie, von rassistischer Gewalt bis zur Entwertung der Sorgearbeit. Diese Krisenpunkte spitzen sich alle in Covid-19 zu, das uns laut Fraser dabei helfen kann, uns den Widerstand vorzustellen, den wir brauchen, um die Fressorgie zu beenden.
Was wir brauchen, so argumentiert sie, ist eine weitreichende sozialistische Bewegung, die die Raubgier des Kapitals erkennt - und es zu Tode hungert.