Bewertung:

Das Buch „Kants kleiner preußischer Kopf und andere Gründe, warum ich schreibe“ von Claire Messud ist eine Sammlung von Essays, die sich mit persönlichen Überlegungen, Literaturkritik und den Einsichten der Autorin in die Kunst beschäftigen. Während das Buch für seinen anregenden Inhalt und seine fesselnde Prosa gelobt wurde, fanden einige Leser Teile davon unkonzentriert und langweilig.
Vorteile:⬤ Gut geschriebene, lebendige Prosa, die persönliche Erfahrungen in universelle Reflexionen verwandelt.
⬤ Intime und tiefgründige Erforschung der persönlichen Geschichte und Beziehungen des Autors.
⬤ Überzeugende Literaturkritiken, die neue Perspektiven auf bekannte Autoren eröffnen.
⬤ Eine faszinierende Bandbreite an Themen, darunter persönliche Anekdoten und Reflexionen über Kunst und Literatur.
⬤ Fröhlich und verjüngend, spricht es sowohl langjährige Messud-Fans als auch neue Leser an.
⬤ Einige Essays wirken unkonzentriert oder schweifend.
⬤ Einige Leser empfanden den Inhalt als langweilig oder orientierungslos im Vergleich zu ihrer Belletristik.
(basierend auf 8 Leserbewertungen)
Kant's Little Prussian Head and Other Reasons Why I Write: An Autobiography in Essays
In ihren Romanen hat sich Claire Messud "darauf spezialisiert, ungewöhnliche Frauenfiguren mit einem wilden, fantasievollen Innenleben zu schaffen" (Ruth Franklin, New York Times Magazine). Kants kleiner preußischer Kopf und andere Gründe, warum ich schreibe öffnet ein Fenster zu Messuds eigenem Leben: ein umherziehendes Aufwachsen, eine warmherzige, komplizierte Familie und in allem ihre Hingabe an Kunst und Literatur.
In sechsundzwanzig intimen, brillanten und witzigen Essays reflektiert Messud über den Umzug ihrer Kindheit von ihrem Haus in Connecticut nach Australien, die komplexe Beziehung zwischen ihrer modernen kanadischen Mutter und einer alleinstehenden französischen katholischen Tante und eine Reise nach Beirut, wo ihr pied-noir Vater einst gelebt hatte, während er im Sterben lag. Sie meditiert über zeitgenössische Klassiker von Kazuo Ishiguro, Teju Cole, Rachel Cusk und Valeria Luiselli, untersucht drei Facetten von Albert Camus und Der Fremde und besichtigt ihre Lieblingsgemälde im Museum of Fine Arts in Boston. Im leuchtenden Titelessay erkundet sie ihren Antrieb zum Schreiben, der aus der Magie der gemeinsamen Sprache und der transformativen Kraft "eines einzigen gelungenen Satzes" geboren wurde.
Zusammen zeigen diese Essays das Innenleben eines schillernden literarischen Geistes. Indem sie ein lebendiges Porträt eines Lebens entwirft, das die Macht der Literatur feiert, beweist Messud einmal mehr, dass sie "eine absolute Meisterin des Erzählens" ist (Rebecca Carroll, Los Angeles Times).