Bewertung:

Das Buch bietet einen kritischen Blick auf den Kapitalismus und untersucht dessen Entwicklung und Auswirkungen auf die Gesellschaft in den letzten Jahrzehnten. Es befasst sich mit dem Zusammenspiel zwischen neoliberalen Ideologien, Wirtschaftssystemen und staatlichen Strukturen und beleuchtet dabei Fragen der Einkommensungleichheit und des Abbaus von Vorschriften. Die Klarheit der Argumente und Definitionen könnte jedoch einigen Lesern zu wünschen übrig lassen.
Vorteile:Aufschlussreiche Analyse von Kapitalismus und Neoliberalismus, die historische Perspektiven und die Auswirkungen von Finanzrevolutionen behandelt. Der Autor bietet eine einzigartige Erkundung des Kapitalismus ohne Demokratie und diskutiert die Schaffung von Ausnahmezonen. Das Buch ist so fesselnd, dass viele Leser den Wunsch äußern, ein Exemplar zu besitzen, und es bietet wertvolle Informationen, die es für diejenigen, die sich für Wirtschaftssysteme interessieren, bereichernd machen.
Nachteile:In einigen Rezensionen wird das Buch als weitschweifig und ohne klare Schlussfolgerung bezeichnet, was zu Verwirrung beim Leser führen kann. Kritiker merken an, dass es den Kapitalismus nicht angemessen definiert und sehr unterschiedliche Systeme ohne klare Unterscheidung gleichsetzt. Teile des Buches werden als schwer lesbar beschrieben, was darauf hindeutet, dass die Darstellung möglicherweise nicht für alle Zielgruppen zugänglich ist.
(basierend auf 8 Leserbewertungen)
Crack-Up Capitalism
In einer aufschlussreichen Depesche von der Grenze des kapitalistischen Extremismus zeigt ein renommierter Ideenhistoriker, wie die Anhänger des freien Marktes ihr ultimatives Ziel verwirklichen: das Ende der Nationalstaaten und der Zwänge der Demokratie. Schaut man sich eine Weltkarte an, so sieht man ein buntes Schachbrett aus Nationalstaaten.
Aber das ist nicht der Ort, an dem sich die Macht tatsächlich befindet. In den letzten zehn Jahren hat die Globalisierung die Landkarte in verschiedene legale Freihäfen, Steuerparadiese und Sonderwirtschaftszonen zersplittert. In diesen neuen Räumen glauben die Ultrakapitalisten nun, dass es möglich ist, sich den Fesseln der demokratischen Regierung und Aufsicht zu entziehen.
Crack-Up Capitalism folgt den berüchtigtsten radikalen Libertären - von Milton Friedman bis Peter Thiel - rund um den Globus auf der Suche nach dem perfekten Raum für den Kapitalismus. Der Historiker Quinn Slobodian führt uns von Hongkong in den 1970er Jahren nach Südafrika in den späten Tagen der Apartheid, vom neokonföderierten Süden in die ehemaligen Grenzgebiete des amerikanischen Westens, von der mittelalterlichen City of London in die Goldtresore rechter Milliardäre und schließlich in die Ozeane und Kriegsgebiete der Welt, um das unerbittliche Streben nach einer weißen Weste aufzuzeigen, in der der Wettbewerb des Marktes nicht durch die Demokratie eingeschränkt wird.
Crack-Up Capitalism ist ein meisterhaftes Werk der Wirtschafts- und Geistesgeschichte und bietet sowohl eine neue Sichtweise auf die Welt als auch eine neue Vision der kommenden Bedrohungen. Crack-Up Capitalism ist reich an Details und provokativen Analysen und bietet einen alarmierenden Ausblick auf eine mögliche Zukunft.