Bewertung:

Eliot Weinbergers „Karmic Traces“ ist eine Sammlung von Essays, die verschiedene Themen aus Geschichte, Kultur und Literatur miteinander verflechten und seine einzigartige Stimme und seinen tiefgründigen Intellekt zur Geltung bringen. Die Essays zeichnen sich durch schöne Prosa und eine aufschlussreiche Erforschung komplexer Themen aus. Während viele Leser das Buch als bereichernd und lohnend empfinden, könnten andere den Inhalt als herausfordernd und die Breite der Themen als überwältigend empfinden.
Vorteile:Die Leser loben die außergewöhnliche Schönheit von Weinbergers Prosa, sein tiefes menschliches Verständnis und die einzigartige Synthese der verschiedenen Themen. Seine Texte werden als bewegend und intellektuell weitreichend empfunden, was sie zu einer wertvollen Lektüre für alle macht, die sich für Geschichte, Literatur und Kultur interessieren. Die Essays bieten frische Perspektiven und eine tiefe Auseinandersetzung mit den Themen.
Nachteile:Manche Leser empfinden die Essays als anspruchsvoll und die Bandbreite der Themen als schwer zu ertragen oder vollständig zu erfassen. Kritiker merken an, dass Weinbergers pauschale Aussagen verwirrend sein können und es ihm an Klarheit mangelt. Außerdem wird das Buch möglicherweise nicht bei allen Lesern Anklang finden, da einige die Tiefe und Komplexität des Buches übersehen könnten.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
Karmic Traces: 1993-1999
In den letzten zwanzig Jahren hat Eliot Weinberger den Essay weit über die Grenzen der Literaturkritik oder des persönlichen Journalismus hinaus in den Bereich der Poesie und der Erzählung geführt. Seine Essays, die voller Geschichten stecken und dennoch in einer verdichteten, imaginären Sprache geschrieben sind, sind Werke der Phantasie, in denen alle Fakten nachprüfbar sind.
So unterhaltsam wie Belletristik und so lebendig wie Gedichte, mit unerwarteten Zwischenstopps in merkwürdigen Ecken der Welt oder vergessenen Momenten der Menschheitsgeschichte, gelehrt, politisch engagiert und bissig-witzig, gibt es in der zeitgenössischen Literatur nichts Vergleichbares zu seinem Werk. In Karmic Traces, seiner dritten Sammlung bei New Directions, nehmen vierundzwanzig Essays den Leser mit auf die persönlichen Reisen des Autors von der Atacama-Wüste über Island bis nach Hongkong an der Schwelle zur Übergabe an China sowie auf imaginäre Reisen auf einem dänischen Schiff des 17. Jahrhunderts nach Indien und unter seltsamen religiösen Kulten oder noch seltsameren kleinen Tieren.
Man weiß nie, was als nächstes auftauchen wird: Wikingerträume, aztekische Rituale, hinduistische Erinnerungen, lachende Fische oder prophetische Hunde. Und in „The Falls“, der langen Tour-de-Force, die das Buch abschließt, rekapituliert Weinberger 3.000 Jahre Geschichte in einer Kaskade aufschlussreicher Fakten, um die tiefen Wurzeln des heutigen Rassismus und der Gewalt aufzudecken.