Bewertung:

Das Buch ist eine wertvolle Bereicherung der Sammlung jiddischer Literatur in Übersetzung und beleuchtet einzigartige Aspekte der jüdischen Literaturgeschichte. Allerdings leidet es unter der schlechten Qualität der Übersetzung und der mangelnden Gründlichkeit der Quellendokumentation.
Vorteile:⬤ Unverzichtbar für Sammlungen jiddischer Literatur
⬤ macht einzigartige und weniger bekannte Werke für englische Leser zugänglich
⬤ stellt halluzinatorische Frömmigkeit und chassidische Geschichten vor.
⬤ Nachlässige und dilettantische Übersetzung
⬤ unangemessener Gebrauch von Slang
⬤ Versäumnis, Unklarheiten zu klären und adäquate Quellenangaben zu machen
⬤ fehlende Vorschläge für weiterführende Literatur.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
No Star Too Beautiful: Yiddish Stories from 1382 to the Present
Jiddisch wurde zunächst im mittelalterlichen Deutschland entwickelt und geschrieben und wurde schließlich zur Alltagssprache der Juden in ganz Europa und später weltweit. Jiddisch war eine Mischsprache aus Deutsch, Hebräisch, Jüdisch-Aramäisch, Italienisch und Französisch sowie slawischen Sprachen.
So entstand eine Literatur, die nicht nur das jüdische Leben, sondern auch die Kultur der Länder widerspiegelte, in denen die Juden lebten. Als anschauliche und geschmackvolle Sprache wurde sie für so unterschiedliche Genres wie religiöse Erzählungen, Fabeln, Humor, sozialen Realismus, Surrealismus und die literarischen Experimente der Moderne verwendet. Kein Stern zu schön ist eine reichhaltige Anthologie, die die Meisterwerke dieser heute aussterbenden Sprache zusammenbringt.
Joachim Neugroschel hat Geschichten ausgewählt, die für die Menschen und ihre Zeit emblematisch sind, und dieser Band ist eine Chronik sowohl der literarischen Tradition als auch der Geschichte der Menschen, die sie geschaffen haben.
Tatsächlich enthält die Sammlung die erste englische Übersetzung mittelalterlicher jiddischer Belletristik. Viele der frühen Erzählungen wie Tugendhafter Joseph und Abrahams Kindheit hatten biblische Wurzeln.
Aber es gab auch die Fabeln von Moshe Vallikh und so wundersame Volksmärchen wie Die Prinzessin und die sieben Gänse. In den späteren Epochen spiegeln die Geschichten die unterschiedlichen Denkströmungen innerhalb der jüdischen Gemeinschaft wider und sind auch ein Echo auf die Veränderungen in Europa. Ob komisch oder tragisch, die jiddische Literatur erlebte eine Blütezeit der Schriftsteller: Mendele Moykher-Sforim, Yitsik Leybesh Peretz, S.
Ansky, Sholem Asch, Y. Y. und Isaac Bashevis Singer, und viele andere.
Durch die Zusammenstellung und Neuübersetzung fast aller Geschichten hat Neugroschel eine nahtlose Wirkung erzielt, wie sie in einem Werk mit so vielen Stimmen selten erreicht wird. Diese verblüffende Anthologie ist ein bleibendes Geschenk für Generationen.