Bewertung:

Das Buch bietet eine Darstellung von New York City in den 1990er Jahren und eine rasante Erzählung voller Humor, aber die Wirksamkeit des Inhalts ist aufgrund der fehlenden Handlung und der anstößigen Witze umstritten.
Vorteile:⬤ Großartige Darstellung von NYC in den 90er Jahren
⬤ einprägsamer Erzähler und Stimme
⬤ interessante Charaktere und Beobachtungen
⬤ schnell zu lesen
⬤ unterhaltsames Witzmotiv.
⬤ Fehlt eine kohärente Handlung
⬤ wird als „nichts“ angesehen
⬤ einige Witze werden als unangemessen und beleidigend empfunden
⬤ wiederholte Beschwerden des Erzählers
⬤ lässt den Leser unbefriedigt zurück.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
No Lease on Life
No Lease on Life, ein Finalist des National Book Critic Circle Award, spiegelt die Wut, den Schmutz, die Angst und die ausgelassene Heiterkeit des vorgentrifizierten New Yorks wider.
Das New York von Lynne Tillmans witzigem, kühnem vierten Roman ist ein Siedepunkt des städtischen Verfalls. In den Straßen von East Village wimmelt es von korrupten Polizisten, Drogensüchtigen, Zuhältern und Prostituierten. Auf den Bürgersteigen stapelt sich der Müll, untermalt von der dröhnenden Musik der Autoradios. Durch die sommerliche Hitzewelle werden die Auseinandersetzungen noch verstärkt. Dieser erbarmungslose Lärm hat Elizabeth Hall schlaflos gemacht. Junkies treiben sich in ihrem Haus herum und kippen Mülltonnen um, aber der Vermieter weigert sich, bei der Reinigung oder Reparatur der maroden Zustände zu helfen. Ihr Lebensgefährte Roy ist gutmütig, aber zu ausweichend, um die Wunden des Stadtlebens zu lindern. Obwohl Elizabeth in dieser apathischen Metropole um ihre Vernunft kämpft, drohen Gewaltphantasien sie in den Abgrund zu stürzen. In lebhaften Details beginnt sie, sich Morde vorzustellen: die der "Schwachköpfe", die sie verachtet, und, am obsessivsten, ihre eigenen. Beängstigend, urkomisch und süchtig machend, ist No Lease on Life ein avantgardistischer Knaller, ein Plädoyer für die Menschlichkeit, angetrieben von dunklem Witz und unerschrockener Ehrlichkeit. Tillmans knappe Prosa, offen, ergreifend und immer erhellend, fängt die ganze rasende Absurdität eines sehr schlechten Tages in Amerikas härtestem, heißesten Schmelztiegel ein.
"Sie ist eine Figur, die einen nicht mehr loslässt, nachdem man das Buch weggelegt hat - ein Geschöpf mit gelegentlichen dunklen Impulsen, gelegentlicher Mürrischkeit und der ständigen Bereitschaft, die Socken hochzuziehen und zu handeln. Und seltsamerweise spürt man auch Tillmans paradoxe, streitbare Zuneigung zu New York in all seiner epischen Verzweiflung" - New York Times Book Review.
"Sowohl unterhaltsam als auch beunruhigend... Wenn Belletristik ein Spiegel ist, der das Leben und den Schleim unserer Zeit zeigt, dann hat diese Autorin den Finger am schwankenden Puls unseres zu Ende gehenden Jahrhunderts."--Time Out.
"So energisch und bissig wie eine New Yorker Straße"--San Francisco Chronicle.
"Eine witzige, erschreckende und absolut brillante Tour de Force" - Bay Area Reporter.