Bewertung:

Das Buch bietet eine unverfälschte und ehrliche Perspektive auf die komplexen Emotionen und Herausforderungen, mit denen Pflegekräfte konfrontiert sind, insbesondere Töchter, die sich um ältere Mütter kümmern. Während einige Leser das Buch als sehr persönlich und aufschlussreich empfinden, kritisieren andere den Schreibstil und die Charakterentwicklung.
Vorteile:Das Buch wird für seine Ehrlichkeit und den Mut gelobt, schwierige Familiendynamiken zu erörtern und wertvolle Einblicke in die Erfahrungen der Pflegenden und die Interaktionen mit dem medizinischen System zu geben. Es findet Anklang bei den Pflegenden und bietet Perspektiven, die oft unausgesprochen bleiben.
Nachteile:Kritiker bemängeln, dass der Schreibstil manchmal flach und wenig fesselnd ist und es an emotionaler Tiefe und Charakterentwicklung mangelt. Einige Leser empfanden das Buch als verwirrend und hatten das Gefühl, dass es nicht die aufschlussreiche Anleitung bot, die sie erwartet hatten, was zu Enttäuschungen führte.
(basierend auf 11 Leserbewertungen)
Mothercare: On Obligation, Love, Death, and Ambivalence
Mothercare ist eine Untersuchung der Frage nach der Pflicht oder dem Gewissen, nach dem, was wir den Menschen in unserem Leben schulden oder bieten wollen... Für den Leser hat Tillmans Ehrlichkeit, die „Mothercare“ von einer Aufzeichnung oder einem Logbuch in ein Kunstwerk verwandelt, etwas Erfrischendes.“ --David Ulin, Los Angeles Times.
Von der brillant-originellen Romanautorin und Kulturkritikerin Lynne Tillman kommt MOTHERCARE, ein ehrlicher und wunderschön geschriebener Bericht über eine plötzliche, drastisch veränderte Beziehung zur eigenen Mutter und über die Zeit und Arbeit, die man damit verbringt, sich im amerikanischen Gesundheitssystem zurechtzufinden.
Wenn der ungewöhnliche Gesundheitszustand der Mutter, der Normaldruckhydrozephalus, sie völlig abhängig von Ihnen, Ihren Schwestern, Pflegern und Begleitern macht, wird das Undenkbare zum Alltag. In MOTHERCARE beschreibt Tillman, wie sie das scheinbar Unmögliche schafft: mit ihrer Mutter umzugehen, als wäre sie ein Kind, und mit einer langjährigen Ambivalenz ihr gegenüber fertig zu werden.
In Tillmans gefeiertem Stil und als „reiche Bemerkerin seltsamer Dinge“ (Colm Tibn) beschreibt sie ohne mit der Wimper zu zucken die unerwarteten, herzzerreißenden und ängstlichen elf Jahre der Pflege eines kranken Elternteils.
MOTHERCARE ist sowohl eine warnende Geschichte als auch eine einfühlsame Anleitung für jeden, der plötzlich zur Pflegeperson wird. Diese Geschichte kann hilfreich, informativ, tröstend oder erschütternd sein, aber sie unterstreicht immer wieder, wie unmöglich es ist, die Aufgabe vollkommen richtig zu machen.