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Kierkegaard's Theological Sociology
Kierkegaard entwickelte in den 1840er Jahren eine besondere Art der Soziologie - eine theologische Soziologie. Indem er die Gesellschaft durch die Linse von Analysekategorien wie Anbetung, Sünde und Glaube betrachtete, entwickelte Kierkegaard eine zutiefst aufschlussreiche Methode, um zu verstehen, wie zum Beispiel die modernen Massenmedien funktionieren. Er taucht ein in die urbane Welt des dänischen Goldenen Zeitalters und seine Religion und analysiert "das gegenwärtige Zeitalter" des Konsums, der Bequemlichkeit, des Wettbewerbs, der Ablenkung und der Bildkonstruktion mit erstaunlicher Tiefe. Für Kierkegaard steht die Anbetung aller Individuen und aller Gesellschaften im Mittelpunkt; daher ist seine Soziologie doxologisch. In diesem Buch wird argumentiert, dass auch wir in dem von Kierkegaard beschriebenen Zeitalter leben und unsere Lebensweise durch Kierkegaards Brille viel besser verstanden werden kann als durch die methodisch materialistischen Kategorien der klassischen Soziologie. Da sich die Sozialtheorie selbst über die klassische Soziologie hinaus entwickelt hat, sind die Sozialwissenschaften zunehmend offen für postmethodologisch-atheistische Ansätze, um zu verstehen, was es bedeutet, als Mensch in sozialen Kontexten zu leben. Es ist an der Zeit, die theologischen Ressourcen des christlichen Glaubens für das Verständnis der sozialen Welt, in der wir leben, zurückzugewinnen. Es ist an der Zeit, dort weiterzumachen, wo Kierkegaard aufgehört hat, und sich auf den Weg zu einer prophetischen doxologischen Soziologie für unsere Zeit zu machen. "Angeblich weiß jeder, dass Kierkegaard ein 'Individualist' war, der wenig Verständnis für die Gesellschaft hatte und sie nicht zu schätzen wusste.
Dieses Buch untergräbt diesen Mythos vollständig, indem es uns zeigt, wie viel Kierkegaard zur Sozialtheorie beizutragen hat. Der Autor hilft uns damit auch zu erkennen, dass die Theologie nicht nur von der Soziologie lernen kann, sondern ihrerseits viel zur Gesellschaftstheorie beizutragen hat." --C. Stephen Evans, Universitätsprofessor für Philosophie und Geisteswissenschaften, Baylor University ""Tysons Buch zeigt Kierkegaard von seiner prophetischsten Seite, denn es ist sowohl subversiv - es konfrontiert uns mit der Art und Weise, wie wir über uns selbst und die Gesellschaft denken - als auch unheimlich vorausschauend und zeitgemäß. Tyson argumentiert, dass Kierkegaards theologische Soziologie, die in den 1840er Jahren entstand, als eine grundlegende Alternative zu Marx' zeitgenössischem, zutiefst säkularem und epochalem Verständnis der Gesellschaft gesehen werden kann. Als solche bietet sie eine alternative Vision der Gesellschaft im Gefolge von Marx und säkularen modernen Verständnissen der menschlichen Gesellschaft." --Christopher Ben Simpson, Lincoln Christian University ""Kierkegaard analysiert nicht nur den Einzelnen. In diesem Buch zeigt der Autor zunächst, dass Kierkegaard auch ein tiefes Verständnis der modernen, liberalen Gesellschaft hat. Dann wendet er diese Einsicht auf höchst sinnvolle Weise auf unsere heutigen Herausforderungen an.
Dieses Buch befasst sich auf kühne und kreative Weise mit der Beziehung zwischen Theologie und Soziologie und untersucht, wie wir von unserem kulturellen und religiösen Umfeld beeinflusst werden." --Knut Alfsvag, VID-Fachhochschule Paul Tyson ist Senior Research Fellow am Institute for Advanced Studies in the Humanities an der University of Queensland, Australien. Er hält auch Vorlesungen in Philosophie am Millis Institute. Seine Forschung konzentriert sich derzeit auf die Theologie der Wissenschaft.